Arbeiterkammer-Analyse

Salzburger Frauen kommen schwer in Führungsrollen

Salzburg
19.04.2023 17:30

Salzburg hinkt bei bei der beruflichen Gleichstellung hinterher. Das ergab eine Analyse der Arbeiterkammer. Dafür wurden die Unternehmen im Eigentum des Landes und die 20 größten privat geführten Unternehmen in Salzburg unter die Lupe genommen.

Im Bundesland Salzburg sind wir noch weit von einer paritätischen Besetzung entfernt. Auf die künftige Landesregierung kommt in Sachen Gleichstellung viel Arbeit zu", zeigt sich Salzburgs Arbeiterkammer-Chef Peter Eder ernüchtert. Eine neue EU-Richtlinie sieht verpflichtende Frauenquoten entzweder in Aufsichtsräten (40 Prozent) oder Vorständen (33 Prozent) vor. Das muss bis 2026 umgesetzt werden. Beide möglichen Ziele liegen aber für Salzburg in weiter Ferne und werden in den landeseigenen Unternehmen und den Unternehmen mit mehrheitlicher Landesbeteiligung nicht erreicht. Keines der sieben Landesunternehmen wird von einer Frau geführt. Nur 28,1 Prozent der Aufsichtsratsmitglieder sind weiblich. In den Unternehmen, in denen das Land Salzburg Mehrheitseigentürmer ist, beträgt dieser Wert 36,8 Prozent.

AK-Präsident Peter Eder (Bild: Markus Tschepp)
AK-Präsident Peter Eder

Situation in Privatunternehmen nicht besser
Schlimmer ist die Situation in den 20 größten privatwirtschaftlich geführten Unternehmen im Land. Sowohl in der Geschäftsleitung (6,3 Prozent) als auch in den Vorständen (7,7 Prozent) sind Frauen massiv unterrepräsentiert. In den Aufsichtsräten sind es immerhin 24,5 Prozent. AK-Boss Eder meint: „Das Ergebnis ist sowohl im öffentlichen Bereich als auch in der Privatwirtschaft ernüchternd. Es ist an der künftigen Landesregierung als Vorbild voranzugehen und bei Entsendungen in Aufsichtsräte eine 50-Prozent-Quote anzustreben. Dazu hat sich das Land Salzburg eigentlich ohnehin mittels Gleichbehandlungsgesetz selbst verpflichtet. Auf Worte müssen Taten folgen.“

AK hat Forderungen an die neue Regierung
Laut AK müsse die künftige Landesregierung eine stärkere Vorbildrolle einnehmen und eine verpflichtende Frauenquote in Landesunternehmen einführen.  Dazu brauche es ein transparentes, differnzuiertes und umfassendes Monitoring zu den Geschlechterverhältnissen.

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