Motorrad-Spektakel

Rennen in Landshaag: Mit 225 km/h im Ortsgebiet

PS-Volksfest im Mühlviertel

(Bild: Sportpixel.eu)

Rennen in Landshaag garantiert am Wochenende ein PS-Volksfest im Mühlviertel, wobei der Grat zwischen Hero und Zero ganz schmal ist.

Legendär, spektakulär und in Österreichs Motorradsport inzwischen fast einzigartig. Der alljährliche Tanz im Mühlviertel auf einer 3,6 km langen Rasierklinge, die sich Landshaager Landstraße (L 1507) nennt. Wo im Ortsgebiet normal 50 km/h erlaubt sind, beim Berg-Europameisterschaftslauf Samstag und Sonntag die Tachos aber auf mehr als 225 km/h gedreht werden – und im Freiland auf über 300

Eine Tempo-Hatz, vor der Veranstalter Markus Altenstrasser in Richtung der 270 Piloten sagt: „Jeder muss sich des Risikos bewusst sein!“ Das 2700 Strohballen mindern sollen. Die nach Motorrad-Steinzeit klingen, aber auf diesem High-Speed-Kurs der optimale Schutz sind. O-Ton: „Auf der Rundstrecke ist zwar die Air-Fence das Non plus ultra, weil die die Geschwindigkeit absorbieren. Bei uns gibt es aber viele Randsteine – und da bestünde die Gefahr, dass ein stürzender Fahrer unten durchrutscht.“ Und klar gehören Unfälle zum PS-Volksfest wie der Benzingeruch.

Unfälle gehören dazu
Die meisten enden auch glimpflich, doch selbst so mancher heftigere sorgt noch Jahre später für Lächeln. So erinnert sich Altenstrasser an einen übermotivierten Rookie, den er noch gewarnt hatte: „Du kannst hier nicht auf Anhieb gewinnen – pass bitte auf.“ Eine Warnung, die er in den Wind schlug, darauf seine Maschine zerlegte, im Spital landete und im Jahr darauf trotzdem wieder kam. Dann aber nicht einmal über die Startlinie. Grund: Der Möchtegern-Hero hatte aufs Tanken vergessen