Illegaler Tierhandel, unzumutbare Zustände bei Transporten und Menschen, die aus Überforderung ihre Vierbeiner quälen: All diese grausamen Realitäten liegen bei der „Krone“-Tierecke beinahe täglich auf dem Tisch. „Es muss Schluss sein mit Rabattschlachten. Es liegt nicht am Geld“, sagt Tierschützerin Maggie Entenfellner im Live-Talk mit Moderatorin Conny Winiwarter. Lösungsvorschläge gibt es. Doch der Ball liegt bei der ÖVP - und bei uns.
Es geht um Hundewelpen, die viel zu früh von der Mutter getrennt und in Wohnungen eingesperrt werden oder in ihrem eigenen Kot liegen müssen: Das sind die Folgen des illegalen Tierhandels. Der sogenannte Welpen-Schmuggel boomt. Kein Wunder, schließlich kann jeder Hundezüchter werden. „Man muss nur eine Mail an die Bezirkshauptmanschaft schicken - und schon bin ich Hundzüchter“, zeigt die ambitionierte Tierschützerin Unverständnis für diese lasche Vorgehensweise. Denn ob die Voraussetzungen stimmen, kontrolliert niemand.
„Krone“-Tierschützerin Maggie Entenfellner im Live-Talk mit Moderatorin Conny Winiwarter.
(Bild: krone.tv)
Ball bei der ÖVP: „Hoffnung stirbt zuletzt“ Der „Welpen-Mafia“ muss das Handwerk gelegt werden, fordert die „Krone“-Tierecke unter Entenfellner: „Hunde- und auch Katzenzucht muss einer Bewilligung unterliegen.“ Ein entsprechender Vorschlag der Grünen liegt schon länger auf dem Regierungstisch. Jetzt liegt es am Koalitionspartner, der ÖVP. „Dieser Vorschlag ist ein Meilenstein für den Tierschutz. Die Hoffnung stirbt zuletzt, dass die ÖVP zustimmt“, sagt Entenfellner mit Blick auf die aktuellen Unstimmigkeiten in der Koalition.
16 Millionen Euro unversteuerter Gewinn Bis sich die Regierung einig wird „verdienen sich die Hobbyzüchter mit illegalem Tierhandel ein ordentliches Körberlgeld.“ Und da taucht neben dem Tierwohl auch ein ganz anderer Aspekt auf: Hobbyzüchter - egal ob legal oder illegal - zahlen keine Steuern. Der „Wildwuchs“ scheint also nicht nur lukrativ, sonder auch attraktiv zu sein.
„Haben eine Geiz-ist-geil-Mentalität“ Die Verantwortung auf die anderen abzuschieben, lässt Entenfellner aber nicht gelten. Denn die größte Macht hat eigentlich der Konsument selbst: „Mit jedem Griff gebe ich einen Produktionsauftrag.“ Am Geld liegt es laut der Tierschützerin nicht, dass nur knapp 3 Prozent der Österreicher zu Bio-Fleisch greifen. „Wir haben eine ‘Geiz ist Geil‘-Mentalität“, resümiert sie.
Warum die Problematik zu einem Versorgungsproblem ausarten könnte, warum in Österreich niemand Putenfleisch kaufen möchte und wie Entenfellner zu härteren Strafen für Tierquäler steht, sehen Sie im Video oben.
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