Im AKW Saporischschja

USA warnen Russland: Hände weg von US-Technologie!

Das AKW Saporischschja befindet sich seit März 2022 in russischer Hand. Ukrainische Techniker müssen dort unter Aufsicht der russischen Besatzer ihre Arbeit verrichten.

(Bild: APA/AFP/Andrey BORODULIN)

Im von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine befindet sich offenbar auch Nukleartechnologie aus den USA. Nun warnt die Regierung in Washington Russland, man möge die Finger von der Technologie lassen.

Einem Bericht des US-Senders CNN zufolge schrieb das US-Energieministerium einen entsprechenden Brief an die Föderale Agentur für Atomenergie Russlands (Rosatom). Das Schreiben soll bereits vor knapp einem Monat übermittelt worden sein. In dem Brief wird unter anderem darauf hingewiesen, dass Software, Güter und Technologie in dem AKW der US-Exportkontrolle unterlägen.

Würden diese in russische Hände gelangen bzw. von russischen Staatsbürgern genützt werden, wäre das ein „Gesetzesbruch“, betont das Energieministerium. Washington liegen dem Vernehmen nach noch keine Anhaltspunkte für etwaige russische Nutzung vor. Über eine Reaktion von Rosatom ist bisher nichts bekannt.

Immer wieder unter Beschuss
Die Internationale Atomenergiebehörde versucht seit Monaten, rund um das Gelände der Nuklearanlage, dem größten AKW Europas, eine Schutzzone einzurichten, um die Gefahr einer atomaren Katastrophe zu bannen. Nach Beschuss musste das Kraftwerk schon mehrfach über den Notstrombetrieb mit Dieselgeneratoren versorgt werden.