Seilbahn-Chef Hörl:

Zukunft des Skifahrens mindestens 50 Jahre sicher

Tirol
19.04.2023 15:10

Ein schneearmer und zu warmer Winter liegt hinter uns und wird wohl angesichts des Klimawandels wohl kein statistischer Ausrutscher gewesen sein. Klimaforscher sehen bereits den Anfang vom Ende des Wintersports dräuen. Wirtschaftskammer-Fachverbandsobmann der Seilbahnunternehmen spricht allerdings von einem verzerrten Bild in der Öffentlichkeit und sieht die Zukunft des Skifahrens für mindestens 50 Jahre gesichert.

Bei der Seilbahntagung am Mittwoch am Rande der Interalpin-Messe in Innsbruck zog der ÖVP-Politiker eine durchaus positive Bilanz. In der Wintersaison 2022/2023 habe die Branche fast an das Vor-Corona-Niveau anknüpfen können, die meisten Skigebiete hätten die „Pandemie überwunden“. Vergleichbar sei die Saison mit 2019/2020 gewesen, als gegen Saisonende die Pandemie ausgebrochen war.

„Weiße Bänder sind Realität“, aber in Skigebieten ab 1500 Metern Seehöhe habe es eine „durchgehende Schneedecke gegeben“, sagte der Seilbahner. Es sei für die Branche „gefährlich“, wenn „ständig“ berichtet werde, dass Skifahren „eh nur mehr zehn Jahre“ gehe und es „ökologisch verantwortungslos“ sei. „Das tut uns schon weh, wenn unsere Kunden das Gefühl haben, sie tun der Umwelt weh, wenn sie Skifahren gehen“.

Energieverbrauch von Beschneiungsanlagen gesunken
Hörl und Erik Wolf, Geschäftsführer des Fachverbandes der Seilbahnen, wollten einmal mehr ihre Branche nicht in das Stromfresser-Eck gestellt wissen. Immerhin verbrauche man nur 0,3 Prozent des österreichischen Gesamtenergieverbrauchs, der Energieverbrauch der Beschneiungsanlagen habe sich innerhalb einer Generation halbiert bzw. gedrittelt, rechneten sie vor.

Franz Hörl (ÖVP) erntete für seine Medienschelte Kritik von den Grünen. (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Franz Hörl (ÖVP) erntete für seine Medienschelte Kritik von den Grünen.

Seine positiven Prognosen für die Zukunft untermauerte Hörl auch mit kräftigen Investitionen. „Wir wären ja alle schlechte und verantwortungslose Kaufleute, wenn wir nicht daran glauben, dass diese Anlagen in den nächsten 30, 35 Jahren funktionieren“. Man müsse sich aber in „Randbereichen überlegen, was man tut“, räumte der Nationalratsabgeordnete ein.

Medienschelte gefiel Grünen nicht
Die Medienschelte Hörls ließ unterdessen Grünen-Nationalratsabgeordnete und Tourismussprecherin Barbara Neßler nicht unkommentiert. „Es hilft nichts, wenn sich Hörl beinahe täglich über die Berichterstattung in der ersten Winterhälfte beschwert. Es wäre zielführender, sich schonungslos mit den Ursachen dieser Berichterstattung, der Klimakrise, auseinanderzusetzen und an Lösungen zu arbeiten“, sagte sie zur APA.

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