In der Klinik Ottakring in Wien sind Ärzte Mangelware. Einer wichtigen Station droht die Überlastung. Die Stimmung in der Ärzteschaft ist im Keller.
Mehrmals berichtete die „Krone“ über Probleme in der Klinik Ottakring. Eine weitere Gefährdungsanzeige sorgt für Wirbel - mehrere Oberärzte warnen vor einem Ausfall der Notaufnahme. Ein Arzt aus der Station legt noch nach: „Die Stimmung ist im Keller. Die gefühlte Untätigkeit der übergeordneten Stellen sorgt für Frust. Ein Problembewusstsein ist anscheinend nicht vorhanden.“ Viele Kollegen hätten der Klinik bereits den Rücken gekehrt. „Natürlich hört man sich um. Viele schauen mit Interesse auch ins Burgenland“, berichtet der Mediziner.
Zudem wären die vielen Rettungszufahrten ein Problem. Die Zahlen belegen, dass die Klinik Ottakring besonders oft das Ziel ist. „Problematisch sind jene Zeiten, in denen Rettungen im Minutentakt eintrudeln. Dann stapeln sich bei uns die Patienten. Wie soll man diese versorgen, wenn wir zum Beispiel schon vier Jahre auf ein neues Ultraschallgerät warten oder bei der Digitalisierung nichts weitergeht? Auch eine palliative Versorgung ist nur schwer möglich. Die notwendige Zuwendung bei der Sterbebegleitung bleibt dann auf der Strecke.“
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