Die Interalpin-Messe in Innsbruck ging am Mittwoch in die 24. Runde. 650 Aussteller präsentieren bis Freitag ihre Innovationen auf rund 40.000 Quadratmeter. Ein besonderer Gast bei der Eröffnung war der Verkehrsminister aus Indien. Dort wird kräftig in Seilbahnen investiert.
Offiziell eröffnet wurde am Mittwoch die Interalpin-Messe in Innsbruck. Alles, was Rang und Namen in der Seilbahnbranche hat, ist dort auch noch am Donnerstag und Freitag vertreten. „Wir sind wieder zurück, stärker und besser als jemals zuvor“, sagte Österreichs oberster Seilbahner Franz Hörl bei der Eröffnung. „Die Messe ist eine Plattform für den Austausch, Partnerschaften und Freundschaften“, freute sich auch Messe-Direktor Christian Mayerhofer. Für WK-Präsident Christoph Walser ist die Interalpin „die Leitmesse im alpinen Bereich und Tirol Weltmarktführer im Seilbahngeschäft“.
Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne) sagte, dass „die erste Interalpin vor 50 Jahren als kleine Messe in Igls stattgefunden hat. Heute ist sie im Seilbahngeschäft die gefragteste Messe weltweit“.
Die Branche liefert einen Mehrwert für die Bevölkerung und sichert Arbeitsplätze in den Tälern.
Tirols Landeshauptmann Anton Mattle
Verkehrsminister aus Indien besonderer Gast
Indes rief LH Anton Mattle (ÖVP) in Erinnerung, dass „Tirol die Chance des Tourismus erkannt hat. Mit den Seilbahnen wurde er wesentlich vorangetrieben. Die Branche liefert einen Mehrwert für die Bevölkerung und sichert Arbeitsplätze in den Tälern“.
Als besonderer Gast wurde Indiens Verkehrsminister Nitin Gadkari begrüßt. Dort floriert das Geschäft mit Seilbahnen regelrecht. „Allein in den nächsten fünf Jahren investieren wir fünf Billionen Dollar in diverse Projekte.“ Österreich und Tirol sind wichtige Partner.
650 Aussteller zeigen die neuesten Innovationen
Rund 650 Aussteller präsentieren sich auf rund 40.000 Quadratmeter Fläche. Die „Tiroler Krone“ schaute bei ihnen vorbei. Doppelmayr setzt schon seit Jahren auf Seilbahnen als öffentliches Verkehrsmittel. „Seilbahnen stoßen keine Emissionen aus, brauchen wenig Platz am Boden und sind im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln schnell gebaut und günstig“, erklärte Julia Schwärzler.
Skigebiete investieren derzeit vermehrt in den Sommersport. „Mountainbiken entwickelt sich zum Breitensport, da auch viele Strecken für Familien gebaut werden“, meinte Gottfried Gram von Smart Solution. Auch Schneekanonenhersteller wie Technoalpin boomen in schneearmen Zeiten. Der Bergrettungs-Ausrüster Tyromont macht ebenso gute Geschäfte, da es laut Marketingleiter Bernhard Schönherr leider immer mehr alpine Unfälle gibt.
Gerade durch den Skitouren- und E-Bike-Boom seit Corona landen viele Leute ohne Erfahrung, Know-how und passender Ausrüstung im Gebirge.
Bernhard Schönherr
Neue Möglichkeiten, aber auch neue Herausforderungen für den Alpinsport
Auf der Interalpin geht es vor allem darum, wie man den Berg am besten nutzen kann. Für viele Skigebiete rückt das Sommerprogramm mehr und mehr in den Fokus. Wenn kein Schnee zum Skifahren da ist, kann man zum Beispiel mit dem Bike runterfahren. Der Seilbahnhersteller Doppelmayr entwickelte hierfür neue Möglichkeiten, Fahrräder per Gondel zu transportieren.
Wegen des Bergsportbooms ist die Bergrettung allerdings doppelt und dreifach gefordert. „Gerade durch den Skitouren- und E-Bike-Boom seit Corona landen viele Leute ohne Erfahrung, Know-how und passender Ausrüstung im Gebirge“, sagt Aussteller Bernhard Schönherr, „weiters sind viele Gäste mit Hunden am Berg unterwegs, weshalb Tyromont einen Gurt zum Bergen von Hunden aus Gondeln anbietet. Auch für Lawinenhunde kann der Gurt verwendet werden.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.