Die Programmvorschau des Festspielhauses St. Pölten (NÖ) verspricht für die neue Saison eine intensive Auseinandersetzung mit der Zeit - eine Art bildgewaltiger Perspektivenwechsel. Die „Krone“ hat die künstlerische Leiterin Bettina Masuch zum Gepräch getroffen.
Die niederösterreichische Landeshauptstadt ist fest in weiblicher Hand. Zumindest was die Kultur betrifft: Seit vergangenem Herbst an der Spitzes des Festspielhauses St. Pölten zu finden ist Bettina Masuch. Nach Stationen in Brüssel, Zürich oder Düsseldorf lenkt die gebürtige Deutsche als künstlerische Leiterin die Geschicke in ihrem „Kraftraum für die Seele“ - wie sie „ihr Haus“ kurz nach Amtsantritt liebevoll bezeichnete.
„Ich bin glücklich, wie offen und neugierig mich das Publikum aufgenommen hat“, zeigt sich Masuch über den Zuspruch begeistert.
Neues Programm präsentiert
Diesen Weg gelte es nun weiterzugehen – mit einem neuen Programm, das gleich mit zwei Ausnahmechoreografen startet: „Hofesh Shechter und Sharon Eyal stehen für extrem energetischen und hochvirtuosen Tanz. Damit wollen wir zum Start den Zuschauerraum von der Bühne aus mit Energie fluten – das braucht es in Krisenzeiten“, so die Intendantin.
Das Motto der neuen Spielzeit ist der Perspektivenwechsel. Wir wollen dazu einladen, Dinge mit anderen Augen zu sehen. Denn das kann die Kunst schaffen.
Bettina Masuch, Festspielhaus St. Pölten
„Über Tellerrand blicken“
Gerade jetzt sei es wichtig, „in Kunst und Kultur zu investieren und über den eigenen Tellerrand zu blicken“, erklärt Masuch auch im Hinblick auf das Tangente-Festival 2024, bei dem das Festspielhaus mit der Oper „Justice“ von Hèctor Parra und Milo Rau schon bei der Eröffnung am 30. April eine gewichtige Rolle spielt.
Neben den Tonkünstlern freut sie sich vor allem auf das „Ballett am Rhein“ und Crystal Pite, „die mit ihren bildgewaltigen Tanzchoreografien“ schon lange auf Masuchs Wunschliste stand.
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