Schon wieder!
Ex-Wagner-Söldner mordete nach Rückkehr weiter
Der ehemalige Söldner der berüchtigten Wagner-Gruppe Georgi Siukajew soll nach der Begnadigung in seiner alten Heimat Südossetien gleich wieder einen Mann ermordet haben.
Wie die Nachrichtenagentur „Res“ berichtet, wurde am Abend des 17. Aprils in der Stadt Zchinwali in der umstrittenen und nur von einigen Staaten anerkannten Republik Südossetien der 38-jährige Soslan Walijew durch Messerstiche getötet. Walijew war unter den Stadtbewohnern sehr beliebt.
So beschrieb ihn der frühere Präsident Südossetiens Eduard Kokoity als sehr „gütigen und liebenswürdigen jungen Mann, den, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, alle liebten, als gehörte er zur Familie“. Laut Medienangaben kehrte der Ex-Wagner-Kämpfer Siukajew vor kurzem aus dem Ukraine-Krieg zurück. Der Söldnergruppe hatte er sich im Gefängnis angeschlossen. 2014 war der Mann wegen Mordes verurteilt worden.
Prigoschin von „Heilungseffekt“ durch Kriegseinsatz überzeugt
Der Chef der Wagner-Truppe Jewgeni Prigoschin nahm bereits zu den Schreckensmeldungen Stellung. Er sicherte zu, den Anschuldigungen gegen Siukajew nachgehen zu wollen und zeigte keinerlei Einsicht. Denn ihm zufolge hat die Arbeit für die Söldnergruppe eine Art „Heilungseffekt“ - die Wahrscheinlichkeit, dass die Häftlinge nach dem Einsatz an der Front wieder straffällig würden, sinke um das Zehnfache, zeigte sich Putins Koch überzeugt.
Prigoschin scheint wohl kein großer Kenner der menschlichen Psyche zu sein. Für den Krieg wurden zum Teil hochgefährliche Gefängnisinsassen rekrutiert, die daraufhin ein halbes Jahr lang tagein tagaus unvorstellbare Gräueltaten vollbrachten. Danach sind sie ohne jegliche Therapie wieder freie Männer und werden ohne Vorkehrungen traumatisiert vom Krieg auf die Bevölkerung losgelassen. Die Folgen sind zum Teil fatal.
Ex-Wagner-Söldner wollte ganzes Dorf abschlachten
Erst Ende März hatte ein zurückgekehrter Wagner-Söldner ein ganzes russisches Dorf in Angst und Schrecken versetzt. Ständig betrunken lief er mit einer Mistgabel und einer Axt durch das Dorf und schrie: „Ich werde alle töten, ich werde die ganze Familie abschlachten.“ Dies ging so lange weiter, bis er schließlich eine alte Frau tötete - ebenfalls mit einem Messer. Anfangs wollte man ihn zurück in die Ukraine schicken, aber dazu kam es nicht mehr: Er sitzt nun wieder wegen Mordes im Gefängnis.
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