Mindestens um 325 Euro

Löhne in Elektroindustrie steigen um 9,9 Prozent

Die Elektro- und Elektronikindustrie hat sich am Mittwochabend auf ein Plus von 9,9 Prozent bei den Gehältern geeinigt. Davon profitieren 60.000 Beschäftigte im Land. Fachverbandsobmann Wolfgang Hesoun sprach von „langen und fairen Verhandlungen.“

Am Mittwochabend sei ein Kompromiss für alle Beteiligten erzielt worden. Die Ist- und KV-Löhne steigen brutto um 9,9 Prozent beziehungsweise um mindestens 325 Euro monatlich. Lehrlinge erhalten laut Arbeitgeber ein Plus von 10,5 Prozent. Der neue Mindestlohn steigt auf 2.238,66 Euro brutto.

Plus für Speditions- und Lagerangestellte
Auf einen neuen Kollektivvertrag konnten sich jetzt auch die Vertreterinnen und Vertreter in der Speditions- und Lagerbranche einigen. In Kombination mit einer Arbeitszeitverkürzung von 40 auf 38,5 Wochenstunden würden die Stundenlöhne um durchschnittlich 11,33 Prozent steigen, teilte die Gewerkschaft vida am Mittwoch mit. Darüber hinaus wurde eine steuerfreie Teuerungsprämie in Höhe von mindestens 300 Euro für Teilzeitkräfte und 600 Euro für Vollzeitkräfte beschlossen. Die Erhöhung gilt rückwirkend mit 1. April. Ungefähr 25.000 Arbeiterinnen und Arbeiter sind von dem neuen Kollektivvertrag umfasst.

In den vergangenen Wochen wurden zudem die neuen Kollektivverträge für Expedit, Fahrschulen, Gartenbau und Drucker abgeschlossen. Die Einigung lag zwischen 8,6 und zehn Prozent Lohn- und Gehaltszuwachs. Holprig liefen die Verhandlungen bei der AUA, hier konnte man sich letztendlich aber auf ein Plus für das fliegende Personal von elf Prozent einigen.

Weitere Verhandlungen folgen
Am morgigen Donnerstag geht es in der Papierindustrie in die zweite Verhandlungsrunde für 8000 Beschäftigte. Bei der Chemischen Industrie geht es am 24. April in die zweite Runde, hier gibt es 45.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Prozentuelle Forderungen liegen noch nicht auf dem Tisch.