„Nicht zuständig“
Verdächtiger im Fall Maddie: Prozess geplatzt
Kommt der Verdächtige im Fall der verschwundenen Maddie McCann bald frei? Der Deutsche Christian B. sitzt derzeit eine siebenjährige Haftstrafe ab, die er für die Vergewaltigung einer US-Amerikanerin im Jahr 2005 im portugiesischen Praia da Luz bekommen hat. Gegen den 45-Jährigen wurde im Oktober Haftbefehl wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch und Vergewaltigung mehrerer Kinder erlassen. Doch dieser ist nun wieder aufgehoben worden!
Denn ein in Braunschweig (Niedersachsen) geplanter Prozess ist nun geplatzt, das dort zuständige Gericht hat sich für „nicht zuständig“ erklärt, wie bild.de am Donnerstag berichtete. Als Begründung sei unter anderem angeführt worden, dass der letzte Wohnsitz in Deutschland vor B.s Flucht ins Ausland im Bundesland Sachsen-Anhalt gewesen sei.
Der Anwalt des 45-Jährigen betonte, dass entweder das Gericht in Magdeburg oder jenes in Frankfurt am Main zuständig sein müsste. Auf diesen Umstand habe er übrigens auch schon während des Ermittlungsverfahrens im Fall Maddie hingewiesen. Wie die dortigen Justizbehörden die vorgebrachten Beweise bewerten, ist noch unklar.
Maddie vor über 15 Jahren verschwunden
Das Foto von Maddie im rosa Top und mit einem Lächeln im Gesicht ging um die Welt. Am 3. Mai 2007 verschwand die Kleine aus Großbritannien spurlos. Ihre Eltern geben bis heute nicht auf. Sie hoffen, dass ihre Tochter noch lebt. Doch in den letzten Jahren haben sich die Anzeichen verdichtet, dass das Mädchen tot ist.
Jahrelang gab es keine neuen Hinweise. Dann 2020 die Wende: Die Staatsanwaltschaft in Braunschweig hält den vorbestraften B. für den Entführer und Mörder. Er hatte Ortskenntnisse über das Hotel im portugiesischen Praia da Luz. Daneben führte der Verdächtige damals ein Pool-Business und reinigte die Becken der Anlage. Zum Tatzeitpunkt hielt er sich fünf Minuten vom Hotel entfernt auf.
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