Kassasturz in NÖ

Mageres Jahr für das „Sparschwein des Landes“

Niederösterreich
21.04.2023 06:44

Corona-Folgen und Ukraine-Krieg beherrschen weiterhin die Finanzmärkte: Das geht auch am sogenannten Generationenfonds des Landes Niederösterreich nicht spurlos vorüber. Die „Krone“ war beim Kassasturz im Landhaus mit dabei.

Wenn ein Finanzlandesrat seine Bilanz zu den Anlagen der öffentlichen Gelder mit einem Plädoyer für größtmögliche Transparenz eröffnet, bedeutet das selten etwas Gutes. „Es gibt hier nichts schönzureden“, meinte Ludwig Schleritzko (ÖVP) gestern zu Beginn seiner Ausführungen über die Performance des sogenannten Generationenfonds. 2022 sei ein turbulentes Jahr auf den Finanzmärkten gewesen.

1,32 Milliarden Euro an Netto-Gewinn
Nach dem Rekordhoch des Vorjahres schloss das „Sparschwein der Niederösterreicher“ nun mit einem Minus von 5,3 Prozent ab. Immerhin: Das Ertragsziel des Landtages habe man im Fünf-Jahres-Schnitt mit einem Plus von 2 Prozent noch erfüllt. Das liegt vor allem an der konservativen Veranlagung: „Kein vergleichbarer Fonds hat seit 2018 mit weniger Risiko mehr Gewinn erreicht.“ Insgesamt hat der Generationenfonds seit Bestehen 1,32 Milliarden Euro an Netto-Gewinn eingebracht.

Nicht nur Krieg schuld an Inflation
Kurz vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs habe man den Anteil an Aktien bereits deutlich reduziert. Ein Hellseher will Johannes Kern, Geschäftsführer der Finanz- und Beteiligungsmanagement GmbH des Landes, aber nicht sein: „Die Inflation ist ein Erbe der Corona-Politik“, erklärt er, dass nach dem Abklingen der weltweiten Pandemie viel freies Kapital auf Lieferengpässe gestoßen sei. Das Angebot kam also mit der Nachfrage nicht mit, die Preise stiegen – eine Krise, die durch den russischen Angriffskrieg und die darauffolgende Kostenexplosion bei der Energie noch befeuert wurde. Für heuer ist Kern jedoch vorsichtig optimistisch: „Das Schlimmste haben wir hinter uns“

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