Zeitreise mit einem zentralen Ort der Tiroler Landeshauptstadt: Der ursprüngliche Neuplatz wurde später zum Margarethenplatz und dann zum Bozner Platz. Debatten um sein Aussehen gab es oft und zuletzt wohl heftiger denn je.
Flanierzone oder eher nur Brennpunkt des innerstädtischen Verkehrs? Ohne Automobile traf 1853 wohl noch Ersteres zu. Da wurde der sogenannte Neuplatz bei der Bebauung des Areals zwischen Maria-Theresien-Straße und dem neu errichteten Bahnhof angelegt.
Name zu Ehren einer Verstorbenen
Nur fünf Jahre später wurde er nach der im selben Jahr verstorbenen Erzherzogin Margarete von Sachsen (Frau des Tiroler Statthalters Karl Ludwig) in Margarethenplatz umbenannt. Von 1873 bis 1877 ließ die Stadt in seiner Mitte den Rudolfsbrunnen errichten. Er erinnert an das 500-Jahr-Jubiläum der Vereinigung Tirols mit Österreich.
Hommage an Südtirol
Am 27. November 1923 wurde der Platz zur Erinnerung an die Abtrennung Südtirols in Bozner Platz umbenannt. Aufgrund der Nähe zum Bahnhof ereigneten sich hier im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Bombentreffer. Die meisten Gebäude wurden nach dem Krieg wieder aufgebaut, andere nach einigen Diskussionen gänzlich neu errichtet.
Neues Aussehen entscheidet sich erst
Zuletzt stand der Platz im Zentrum erbitterter politischer Debatten: 2021 beschloss der Gemeinderat eine Begegnungszone mit 30 Bäumen. Die Kosten stiegen von 5 Mio. Euro auf zuletzt 9,3 Mio. Euro. Der neu gewählte Gemeinderat wird 2024 entscheiden müssen, wie es weitergeht.
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