Flüge fallen aus
Streiks in Deutschland: Auch Österreich betroffen
An mehreren deutschen Flughäfen sowie bei der Deutschen Bahn und bei anderen Bahnbetreibern wird am Freitag gestreikt. Davon betroffen ist auch Österreich. Am Flughafen Wien fallen voraussichtlich 30 Flüge aus, auch an den Airports in Salzburg und Graz gibt es Ausfälle. Betroffen vom Ausstand ist auch der heimische Bahnverkehr.
Schon am Donnerstag sind nach Streiks auf den Flughäfen Hamburg, Düsseldorf und Köln/Bonn zahlreiche Flüge in Österreich ausgefallen. Am Freitag wurde der Ausstand auch auf Stuttgart ausgeweitet. Von 3 bis 11 Uhr streiken die Deutsche Bahn und das Bahnunternehmen Transdev, was auch zahlreiche Zugverbindungen der ÖBB betrifft.
Nachtzugverbindungen von und nach Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden waren bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag betroffen. Die Züge von und nach Deutschland werden am Freitag kurzgeführt oder fallen aus, informierten die ÖBB. Betroffen seien zudem alle Zugverbindungen über das Deutsche Eck. Reisende sollen sich über ihre geplanten Verbindungen in der ÖBB-Fahrplanauskunft Scotty, der ÖBB-App oder beim Kundenservice der ÖBB unter 05-1717-0 informieren.
Am Flughafen Wien fallen 30 Flüge aus
Abgesehen vom Bahnverkehr sind Flüge nach Düsseldorf (siehe Video oben), Hamburg, Köln und Stuttgart von Streiks auf diesen Flughäfen beeinträchtigt. Am Flughafen Wien fallen 30 Flüge aus, konkret sind Hamburg mit acht Ausfällen, Düsseldorf mit sechs, Köln mit sechs, Stuttgart mit sechs und Mailand mit vier Ausfällen betroffen.
„Wir empfehlen allen Reisenden, sich bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter bezüglich ihrer Flugreise zu erkunden“, hieß es seitens des Wiener Airports. In Salzburg werden drei Abflüge nach Düsseldorf und zwei Ankünfte von dort ausfallen. In Graz wird befürchtet, dass die Flüge von und nach Düsseldorf sowie Stuttgart ausfallen.
Deutscher Fernverkehr bis 13 Uhr eingestellt
In Deutschland sind die Beschäftigten im Schienenverkehr von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Die Bahn teilte daraufhin mit, dass sie den Fernverkehr bis 13 Uhr komplett einstellen wird. Die Auswirkungen könnten im Fernverkehr bis zum frühen Abend andauern.
Die Deutsche Bahn warnte vor „erheblichen Einschränkungen“. Die EVG verhandelt derzeit in zweiter Runde nach und nach mit rund 50 Unternehmen der deutschen Eisenbahnbranche. Am Mittwoch wurden die Gespräche mit dem Bahn-Anbieter Transdev ergebnislos unterbrochen.
Für die Beschäftigten auf den Flughäfen will Verdi erreichen, dass die Arbeitgeber die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit erhöhen sowie die Überstunden besser entlohnen. Tarifverhandlungen am 11. und 12. April hatten keine Einigung gebracht. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 27. und 28. April geplant.
Erster Warnstreik bereits Ende März
Beide Gewerkschaften hatten bereits Ende März mit einem gemeinsamen 24-Stunden-Warnstreik den öffentlichen Verkehr in Deutschland vollständig lahmgelegt. Dass ihre Warnstreik-Aktionen nun wieder zusammenfallen, sei aber Zufall, betonte die EVG. Abgestimmt hätten sich beide nicht.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.