Der Pensionist tötete seine Gattin durch mehrere Messerstiche in den Hals und verübte anschließend Selbstmord, indem er sich mit einem Kleinkalibergewehr in den Kopf schoss.
Sonntagvormittag hatte der 62-Jährige seinem Sohn ein SMS geschickt, in dem er ihm die Tat angekündigt habe, so Bezirkspolizeikommandant Andreas Kohs. Der Sohn fuhr daraufhin zum Haus des Paares und alarmierte die Einsatzkräfte. Polizei und Rettung rasten nach Parndorf, als sie dort eintrafen, war der Mann bereits der Schussverletzung erlegen.
Bevorstehender Scheidungstermin als Motiv
Auch für die Frau kam jede medizinische Hilfe zu spät, sie starb etwa 20 Minuten später. Die Tatwaffe, ein Kleinkaliber-Gewehr, besaß der Mann legal, so Kohs. Motiv für die Tat dürfte der bevorstehende Scheidungstermin gewesen sein - es hätte bereits eine Ladung des Bezirksgerichts gegeben. Da der Ablauf der Tat klar sei, werde man keine Obduktion anordnen, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft Eisenstadt am Montag.
Das Ehepaar lebte schon länger in Parndorf. Im Zuge eines Streits wurde auch schon einmal die Exekutive aktiv: Im Juli dieses Jahres habe es einen Vorfall gegeben, bei dem die 57-Jährige die Polizei gerufen hat, bestätigte der Bezirkspolizeikommandant: "Es ist ein Betretungsverbot ausgesprochen worden." Von der Bezirkshauptmannschaft wurde das von der Polizei verhängte Verbot allerdings nicht bestätigt, da es keine vorangehende gefährliche Handlung gegeben hatte, so Bezirkshauptmann Martin Huber.
"Nach dem Streit im Juli hat sich die Situation zwischen den Eheleuten laut den Nachbarn wieder gebessert. Die beiden waren unter anderem gemeinsam mit dem Fahrrad unterwegs", erklärte Oberstleutnant Bernhard Griensteidl, stellvertretender Bezirkspolizeikommandant. Trotzdem reichte die Frau schließlich die Scheidung ein.
Niederösterreicher verkraftete Trennung nicht
Ebenfalls aus Angst vor einer Scheidung hatte am Samstag ein 52-Jähriger in Niederösterreich zu einem Messer gegriffen und seine 47-jährige Frau mit Stichen in den Hals getötet (siehe Infobox). Beruflich erfolgreich, privat gescheitert - das dürfte der 52-Jährige nicht verkraftet haben. Er erhängte sich nach der Bluttat im Schuppen.
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