Nach dem Minus-Jahr 2022 hängen Rosenbauer auch die Folgen des Cyberangriffs im Februar nach. Der von Leonding (Oberösterreich) aus agierende Feuerwehrausstatter muss den durch die Attacke verursachten Produktionsstillstand aufholen. Die Mitarbeiter machen jetzt Überstunden. „Wir halten zusammen“, sagt Vorstandschef Sebastian Wolf.
Die Produktionen in den USA und in Spanien liefen praktisch uneingeschränkt weiter, in Leonding dagegen kam das Werkl im Zuge des Cyberangriffs im Februar schnell zum Stehen, als zur Schadensbegrenzung die IT-Systeme abgeschaltet wurden.
„Lösegeld werden wir keines bezahlen“
Mit ruhiger Stimme beschreibt Rosenbauer-Vorstandschef Sebastian Wolf den knapp vier Wochen anhaltenden Ausnahmezustand, der den Feuerwehrausstatter durchrüttelte: Eineinhalb Wochen dauerte es, bis der Betrieb wieder hochgefahren werden konnte; noch einmal zweieinhalb Wochen später gab’s dann die „Brand aus“-Meldung. Lösegeld? „Werden wir keines bezahlen“, winkt Wolf ab. Nur unwesentliche Daten wurden von den Cyberkriminellen kopiert.
Trotzdem hängt der Angriff Rosenbauer noch länger nach: Der Produktionsstillstand schmerzt. Bis August soll nun der Ausfall aufgeholt werden. Damit das gelingt, machen die Mitarbeiter Überstunden. Bedeutet: Schichtbeginn ist für einige nun schon um 5 statt um 6 Uhr früh, außerdem gehen in der Produktion um bis zu zwei Stunden später und damit um Mitternacht die Lichter aus.
„Tiefpunkt haben wir durchschritten“
Im Vorjahr sorgten auch gestiegene Materialkosten und Lieferverzögerungen dafür, dass bei 972,2 Millionen Euro Umsatz ein Minus von 22,3 Millionen zu verdauen war. Das Restrukturierungsprogramm trägt bereits Früchte. „Den Tiefpunkt haben wir durchschritten“, sagt Wolf.
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