Trotz eines Schuldenbergs in Höhe von mehr als neun Millionen Euro hatte die Hochrieser GmbH gehofft, mittels Sanierungsverfahren das Ruder herumreißen zu können. Doch am Freitag platzten diese Hoffnungen: Der Parkettfachbetrieb aus Neuzeug (Oberösterreich), der auch in Knittelfeld und Bruck an der Leitha Niederlassungen hat, muss den Betrieb einstellen.
Aus und vorbei! Am 12. April hatte die Hochrieser GmbH aus Neuzeug einen Sanierungsantrag gestellt. Von 9,1 Millionen Euro Passiva berichtete der KSV 1870 anlässlich der Eröffnung des Insolvenzverfahrens.
Am Freitag platzten dann aber die Hoffnungen: Masseverwalter Norbert Mooseder reichte den Schließungsantrag für den Parkettfachbetrieb beim Konkursgericht ein. „Die Liquiditätslücke ist zu groß. Es gelang nicht, einen Finanzier für die Fortführung aufzutreiben“, so der Anwalt. Mit sofortiger Wirkung wird die Firma bis auf die Verwaltung heruntergefahren.
Baustellen-Tätigkeit eingestellt
Die Arbeiten auf den Baustellen wurden eingestellt, Werkzeuge und Material in die Zentrale des Betriebs zurückbeordert. 47 Mitarbeiter waren zuletzt bei Hochrieser beschäftigt. Sie werden nun am Montag in einer Betriebsversammlung über die weitere Vorgehensweise informiert.
Konflikt um Gewährleistungsmängel
Als Gründe für die finanzielle Schieflage waren bei Insolvenzeröffnung eine nicht gewährte Aufstockung des Kreditrahmens für die Errichtung eines Schauraumes, sowie Probleme mit Auftraggebern angeführt worden. Die Hochrieser GmbH soll nämlich als Subunternehmer für Baufirmen Estricharbeiten durchgeführt haben, die unter dem Vorwand von Gewährleistungsmängeln nicht bezahlt wurden. Auch der Betreiber eines Fußballstadions soll Zahlungen verweigert haben, heißt es im Insolvenzantrag. Konkret steht die Firma hier mit der LASK Arena GmbH & Co KG in Konflikt.
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