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Bär, Gämse & Co auf Urlaub im Linzer Schloss

Oberösterreich
23.04.2023 17:00

Am Mittwoch startet die große Schau „Wilde Nachbarn“ über heimische Tiere im Schlossmuseum. Erstmals dokumentiert man die Vielfalt der Fauna in Oberösterreich umfassend.

Bär, Gämse, Hirsch, Reh und viele andere Tiere machen „Urlaub“: Sie fahren dazu vom naturkundlichen Depot der Landes-Kultur GmbH, das sich in Linz-Urfahr befindet, über die Donau, um ein paar Wochen im Schlossmuseum zu verbringen.

Die Gämse im Sommerkleid wird verfrachtet. (Bild: Einöder Horst)
Die Gämse im Sommerkleid wird verfrachtet.

Der Transport ist heikel
„Wir bauen gerade eine neue Ausstellung über Säugetiere auf“, lüftet Stephan Weigl, Leiter der naturwissenschaftlichen Sammlung, das Geheimnis. Was beim beim „Krone“-Lokalausgenschein verwundert: Die Präparate werden gar nicht eingepackt, bevor sie in den Lkw „einsteigen“. „Das wäre kontraproduktiv“, klärt Weigl auf, denn „wenn zuviel Druck durch Verpackungsmaterial auf die Tiere kommt, riskiert man Beschädigungen.“

Besonders beim Rothirsch stößt sich leicht das Fell ab, alte Tierobjekte könnten Dellen bekommen. Früher hat man sie mit Holzwolle ausgestopft, die Muskeln wurden aus Ton darüber modelliert, heute verwendet man Formen aus PU-Schaum.

Geschichten und Unikate
Fast jedes Präparat hat eine interessante Geschichte. Bruder Petz etwa ist schon über 100 Jahre alt. „Der Bär lebte nicht wild, sondern stammte aus einer Haltung. Wir haben ihn 1922 vom Naturhistorischen Museum Wien bekommen“, sagt Weigl.

(Bild: Wenzel Markus)

Große Helden, wilde Nachbarn
Insgesamt will die Ausstellung „Wilde Nachbarn“, die am 26. April startet, die Vielfalt der Säugetiere dokumentieren, die seit dem Ende der Eiszeit vor rund 10.000 Jahren in unserem Bundesland zu Hause sind. Erstmals wird ein Luchsweibchen, das 2015 tot im Nationalpark Kalkalpen aufgefunden wurde, präsentiert. Auch der erste Wolf, der nach der Ausrottung der Wölfe im Jahr 1896, in Oberösterreich gesichtet worden ist, lässt sich blicken. Der größte „Held“: Ein Wisent, das einst 1000 Kilo auf die Waage brachte und durchs Land ob der Enns stapfte.

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