KPÖ-Spitzenkandidat Kay-Michael Dankl kann die Überraschung bei der Salzburg-Wahl liefern. Sein Erfolgsgeheimnis.
Bogenschießen ist sein Hobby. Da entspricht es fast einer Logik, dass er als sein Vorbild Robin Hood nennt. Der dunkelrote Rächer Dankl führt den Kampf gegen die Luxuswohnpreise in Salzburg. Mit dem Erfolgskonzept aus Graz ist der Kommunist drauf und dran, das Salzburger Land neu aufzumischen.
Linkspopulismus mit Potenzial
Der Einzug in den Landtag scheint ihm am Wahlsonntag sicher. Linkspopulismus hat wieder ein Wählerpotenzial: Das hat die KPÖ in Graz, Marco Pogo bei der Hofburg-Wahl oder Andreas Babler bei den NÖ-Landtagswahlen bewiesen.
Der 34-jährige Salzburger fährt eine interessante Strategie: In unterprivilegierten Bezirken wie Salzburg-Lehen, wo die Politikverdrossenheit besonders hoch ist, will er Nichtwähler ansprechen. „Und er ist ein exzellenter Kommunikator“, so Politikexperte Thomas Hofer.
„Golf für alle!“
Dankls provokante Art, Botschaften zu platzieren, zieht. In einem Video fordert der KPÖ-Spitzenkandidat „Golf für alle!“ Er steigt damit jenem Nobel-Golfklub auf den Schlips, der für 160.000 Quadratmeter Fläche mitten in der Stadt gerade einmal 1200 Euro pro Monat zahlt. „Für diesen Mietpreis würde eine durchschnittliche Familie nicht einmal mehr eine Wohnung in Salzburg bekommen“, so Dankl.
„Armutszeugnis für die SPÖ“
„Der KPÖ-Erfolg ist vor allem für die SPÖ ein Armutszeugnis. Immerhin hat die SPÖ die Landeshauptfrau gestellt“, kritisiert Hofer.
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