Energiegewinnung durch ausschließlich natürliche Ressourcen - dass das erfolgreich möglich ist, wollen die Wiener Grünen zeigen: in schwindelnder Höhe, auf der Spitze eines Windrads.
Das ehrgeizige Ziel der Stadt Wien ist die Klimaneutralität bis 2040. Laut den Wiener Grünen ist das durchaus machbar, wenn unter anderem beim Thema sauberer Energiegewinnung ein Zahn zugelegt wird. Um zu zeigen, dass die Energiewende in Österreich schon angekommen ist, lud die Grüne Führungsspitze, Judith Pühringer und Peter Kraus, in den Energiepark in Bruck an der Leitha. 1995 riefen Mitglieder der Gemeinde diesen ins Leben.
Saubere Energie aus vier Quellen zugleich
Der Energiepark nutzt vier natürliche Ressourcen, um damit emissionsfreie Energie zu gewinnen: Wind, Sonne, organische Abfälle sowie Wasser. Auf dem riesigen Areal stehen 54 Windräder. „Jedes von ihnen erzeugt Strom für 2000 Haushalte pro Jahr“, erklärt Sprecherin Helga Csukker-Schwarzbauer. Pühringer und Kraus wagen mit Geschäftsführer Michael Hannesschläger den Aufstieg in 160 Meter Höhe.
Perspektivwechsel
Mit einem kleinen Lastenaufzug geht es zuerst acht Minuten hinauf, ehe der Mut beim Aufstieg auf einer etwa zehn Meter hohen Stahlleiter getestet wird. Die Belohnung ist der grandiose Ausblick und die 17 Tonnen schweren Rotorblätter zum Angreifen nahe. „Das hat im wahrsten Sinne des Wortes meine Perspektive geändert“, sagt Pühringer. Vor allem die Geschichte des Parks hat es ihr angetan - was alles möglich ist, wenn Menschen mit Ideen und Überzeugung etwas schaffen.
„Auch in Wien brauchen wir mehr solcher Projekte“, betont Kraus. Es brauche einen natürlichen Energiemix. Und vor allem Photovoltaikanlagen könnten vielfältiger auf Dächern eingesetzt werden. Einen Schritt weiter ist man auch dabei im Energiepark. Die dort entwickelten Agri-PV-Anlagen drehen sich mit der Sonne und bieten zwischen den Paneelen Platz für Landwirtschaft. Die saubere Zukunft ist also möglich.
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