Stoßgebet zum Himmel

Pfarrer testet Rauschbrille: „Herrgott bitte hilf“

Burgenland
23.04.2023 09:00

Betrunken sein, ohne getrunken zu haben: Die Rauschbrille vermittelt den Zustand, wie es ist, zu viel Alkohol „intus“ zu haben. „Katastrophal!“ So ernüchternd fiel die 1,6-Promille-Bilanz beim Selbsttest von Franz Brei, dem singenden Pfarrer, aus.

Schon früh greifen manche Jugendliche zu Wein, Bier oder sogar allerlei hochprozentigen Drinks, wenn das Wochenende vor der Tür steht. Doch nicht einmal ältere Generationen schrecken vor zu viel Alkoholkonsum zurück.

Viel mehr Anzeigen
Das gilt genauso im Straßenverkehr, wie die Polizei nur bestätigen kann. Seit dem offiziellen Ende der Corona-Pandemie steigt die Zahl der Anzeigen gegen Alkolenker im Burgenland und in anderen Bundesländern sprunghaft an, warnen erfahrene Beamte der Landesverkehrsabteilung: „Viele Autofahrer können die Auswirkungen von Alkohol oft gar nicht abschätzen.“

Stadtpfarrer Franz Brei testete die Rauschbrille: „Es ist katastrophal, wie sich zu viel Alkohol am Steuer anfühlt.“ (Bild: Christian Schulter)
Stadtpfarrer Franz Brei testete die Rauschbrille: „Es ist katastrophal, wie sich zu viel Alkohol am Steuer anfühlt.“

Auf dem Prüfstand
Wie gefährlich Trunkenheit am Steuer sein kann, lässt sich mit einer sogenannten Rauschbrille herausfinden. Die „Krone“ kaufte ein Testgerät um 86 Euro an. Die Probe aufs Exempel machte der Stadtpfarrer von Jennersdorf, Franz Brei. Große Bekanntheit erlangt hatte der singende Priester mit seinen glorreichen Auftritten beim Grand Prix der Volksmusik 2009. Als bester österreichischer Beitrag belegte er den ehrenhaften dritten Platz.

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Es ist katastrophal, wie sich zu viel Alkohol am Steuer anfühlt.

Stadtpfarrer Franz Brei

1,6 Promille am Steuer
Jetzt setzte sich der Gottesmann ans Steuer seines Autos, als ob er 1,6 Promille im Blut hätte. Zumindest hat ihm die Rauschbrille dieses Gefühl vermittelt. „Es ist eine Katastrophe, wenn man durchschaut. Ich habe ja nicht einmal das Lenkrad gefunden, geschweige denn die Gangschaltung“, gab Franz Brei seine ersten Eindrücke höchst erstaunt wieder.

Appell an Autofahrer
Genauso erschreckend und ernüchternd zugleich fiel das Ergebnis beim Gehtest aus. „Man braucht drei Erzengel und vier Schutzengel, um das Gefühl von 1,6 Promille auszuhalten und nicht zu stürzen“, sagte der Geistliche. Zum Abschluss appellierte der Stadtpfarrer an alle Autofahrer: „Bitte, setzt euch nicht hinter das Steuer, wenn ihr Alkohol trinkt!“

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