Der Traum vom Glück ist für eine Burgenländerin zerplatzt wie eine Seifenblase. Nach elf Monaten vielversprechender Internet-Beziehung blieben nur ein gebrochenes Herz und ein leeres Sparbuch zurück.
Alles begann, wie es leidenschaftlicher kaum hätte sein können. „Liebe auf den ersten Blick“ gaukelte ein fescher Deutscher einer attraktiven Burgenländerin via Internet vor. Unter dem Namen Martin hatte sich der Adonis - vermeintlich aus Frankfurt am Main - per Facebook-Messenger bei der Frau vorgestellt und ihr Herz im Sturm erobert.
Große Hoffnung
Mittels WhatsApp wurde die Beziehung immer intensiver, eine romantische Nachricht folgte der anderen. „Um dich endlich in die Arme nehmen zu können, werde ich dich schon bald in deiner Heimat besuchen kommen“, schrieb „Martin“ seiner Angebeteten. Der angebliche Witwer versprach ihr den Himmel auf Erden.
„Es ist einfach zu schön, um wahr zu sein“, zeigten sich Kiebitze der Online-Romanze durchaus skeptisch. In ihrem Liebestaumel ließ sich die Burgenländerin aber nicht beirren. Das war vor fast genau einem Jahr.
Mitleid erregt
Jetzt ist die Frau zurück auf dem Boden der Tatsachen und in der beinharten Realität. Aus dem sehnsüchtig erhofften Himmel auf Erden wurde die (finanzielle) Hölle. Als sich der Betrüger seiner Sache sicher war, täuschte er seinem Liebesopfer oft Notlagen vor. Er brauche dringend Geld zur Bezahlung unerwartet hoher Zollabgaben, für kostspielige Autoreparaturen oder Spitalsaufenthalte. Auch beim Ankauf eines ganz besonderen Geburtstagsgeschenks für seine Tochter habe der Kriminelle kurzfristig um Hilfe gebeten, da seine Konten irrtümlich eingefroren worden seien, so die Masche.
Geld ist weg
Stets versprach „Martin“, das „geborgte“ Geld rasch zu retournieren. Die Burgenländerin hatte Erbarmen, in Etappen überwies sie hohe Summen. Doch seit die 90.000-Euro-Marke erreicht ist, war es mit der Liebe vorbei. Die Frau erstattete Anzeige.
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