Viertägiger Trip

Nehammer auf Reise: Afrika plötzlich heiß begehrt

Viertägiger Besuch in Afrika: Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) besucht Ghana (oben die Hauptstadt Accra), Angola sowie Ägypten.

(Bild: AFP/Nipah Dennis)

Politikerinnen und Politiker aus Europa sowie den USA geben sich auf dem Kontinent fast die Klinke in die Hand. Auch Kanzler Nehammer startet eine Besuchstour.

Kamala Harris, die Vizepräsidentin der USA, war gerade erst in Ghana, auch zahlreiche amerikanische Ministerinnen und Minister sowie die First Lady, Jill Biden, reisten vor kurzem nach Afrika. Die europäische Politik reiht sich in den Besuchsreigen ein, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist beinahe ein Dauergast, zuletzt suchte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hier Verbündete.

Wachsender Einfluss Chinas
Nun also erneut Kanzler Karl Nehammer. Nachdem der ÖVP-Chef Ende Februar in Marokko war, geht es nun nach Angola, Ghana und Ägypten. Der Grund, warum Afrika auf einmal so heiß begehrt ist, liegt im wachsenden Einfluss Chinas und Russlands. Nur 28 der 54 afrikanischen Länder, die Mitglied bei den Vereinten Nationen sind, unterstützen die UNO-Resolution, die den Angriff Russlands auf die Ukraine verurteilt.

Mit dem Kanzler reisen auch Landwirtschaftsminister Norbert Toschnig und Bundespolizeidirektor Michael Takacs nach Afrika.

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Nehammer: „Zu lange mit anderen Kontinenten beschäftigt“
Karl Nehammer betont noch einen anderen Aspekt: „Als Europäische Union haben wir uns viel zu lange nicht intensiv genug mit dem Kontinent beschäftigt. Wir haben uns teilweise in einseitige Abhängigkeiten begeben von anderen Ländern, wie Russland oder China. Umso wichtiger ist es jetzt, unsere diplomatischen Türen in den globalen Süden – allen voran nach Afrika – zu öffnen.“

Der Kanzler wird von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, Bundespolizeidirektor Michael Takàcs, dem Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten, Peter Launsky-Tieffenthal, sowie einer Wirtschaftsdelegation begleitet.