Am Straubingerplatz gehen die Bauarbeiten an den Hotels in den Endspurt. Mit dem Wasser, am Fuß des Graukogels überall, lernt man mittlerweile zu leben. Elf exklusive Wohnungen mit klingendem Namen sind am Richard-Strauß-Weg geplant.
Holzschwamm und Wasser, das nicht zu stoppen ist – auf der Hotelbaustelle am Straubingerplatz wird alles unternommen, um Hürden bei Sanierung und Bau zu überwinden. Der Schwamm, der sich über die Jahre in den verwaisten Gebäuden breit machte, ist Geschichte. Mit dem Wasser lernte man leben. Untergeschoße im Straubinger werden zukünftig aber gesperrt bleiben, viele Wände bekommen einen „zweite Haut“: Dahinter darf das Wasser in den Räumen abfließen. Denn: Es bleibt kaum kontrollierbar. Rechtzeitig für den Herbst sollen die Hotels aber alle fertig werden.
Direkt bei der Rudolf-Quelle wird gebaggert
Rudolf und Franz Joseph - zwei klingende, kaiserliche Namen. Beide zählen sie zu den größten Quellen für das Gasteiner Thermalwasser. Beide haben ihren Quellaustritt mitten im historischen Zentrum. Die Rudolf-Quelle liegt zwischen Badeschloss und Post - genau dort, wo an den Hotels am Straubingerplatz seit 2021 gebaut wird. Das hier Quell-Schutzgebiet für das bekannte Gasteiner Thermalwasser ist, das scheint die Arbeiter der Baufirmen nicht groß zu kümmern. Auf der Quellfassung liegen Baumaterialien, rundherum wird gebaggert und geschrämt. Das warme Heilwasser wird in den Thermen des Tals verwendet, vorher jedoch ohnehin noch einmal kontrolliert.
Hotel-Nachbarn weiter frustriert
Während Hirmer-Gruppe und Architekten von der Fertigstellung ihrer Hotels träumen, wünschen sich Nachbarn am Straubingerplatz das Ende der Arbeiten - die „Krone“ berichtete. Die Anrainer müssen sich aber weiter gedulden. Im Juni soll der Straubingerplatz noch einmal aufgerissen werden. Dann startet für sie die Begutachtung am Fundament ihres Hauses. Es gilt zu überprüfen, wie und wo überall das Wasser ins Haus tritt. Durch Bauarbeiten, so vermuten die Anrainer, dürfte sich der Wasserfluss vom Graukogel geändert haben, das Wasser auf ihr Haus und Fundament drücken. Baufirmen haben für die Arbeiten bereits abgewunken. Zu heikel dürfte die Sanierung am Fundament sein.
Neue Luxuswohnungen neben Apartment-Burgen
Richard-Strauß-Weg 1 - eine prominente Adresse in Bad Gastein. Rundherum stehen Apartmentburgen und die sogenannten „Russenhäuser“: großteils Investment-Apartments, die seit rund 15 Jahren weitestgehend leer stehen.
Am Komponisten-Weg wird wieder etwas geplant: Elf Luxuswohnungen von 57 bis 255 Quadratmetern. Preise für die Apartments stehen schon fest. Die kleinste Wohnung kostet zukünftige Eigentümer laut Projektinfo 540.000 Euro. Ob das die finalen Preise sind und nicht noch extra Kosten lauern, das darf bezweifelt werden.
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