In einem „Vertrag mit den Salzburgern“ haben sich Kay-Michael Dankl und seine Mitstreiter von KPÖ Plus dazu verpflichtet: Sollten sie in den Landtag einziehen, wollen sie einen ansehnlichen Teil ihres Polit-Einkommens an Menschen in Notlagen spenden. Vier frisch gewählte Abgeordnete müssen ihr Versprechen jetzt einlösen.
Dabei kommt monatlich eine schöne vierstellige Summe zusammen. Die voraussichtlich vier Abgeordneten können einen Landtagsklub gründen (ab drei Mandataren möglich), als Klubchef verdient Kay-Michael Dankl netto dann mehr als 4750 Euro monatlich, Landtagsabgeordnete ohne Zusatzjob erhalten derzeit rund 3200 Euro netto.
Mehr als 5000 Euro im Monat
Die KPÖ-Politiker wollen jeder nur einen durchschnittlichen Facharbeiterlohn für sich behalten, der aktuell bei rund 2300 Euro netto im Monat liegt. Grob gerechnet kommt also die Summe von 5150 Euro zusammen, die die Mandatare jetzt jeden Monat spenden müssen.
Das trifft voraussichtlich neben Dankl die Listenzweite und Frauensprecherin Natalie Hangöbel sowie Christian Eichinger und Sarah Pansy. Den Einzug und damit den Rekord als jüngster Landtagsabgeordneter knapp verpasst hat der erst 18 Jahre alte Schüler Hiroyuki Shima, der auf Listenplatz 5 kandidierte.
Am Wahlabend zeigte sich Hangöbel überwältigt vom unerwartet guten Ergebnis. Davon träumen durfte man davor aber schon. Denn beim Wahlabschluss am Donnerstag unterzeichnete auch Sara Sturany auf Listenplatz 6 den symbolischen Vertrag mit dem Spenden-Versprechen im Fall eines Einzugs in den Salzburger Landtag.
Großes Vorbild Elke Kahr
„Hohe Gehälter führen nur zu einer abgehobenen Politik“, erklärt Dankl seine Motivation, einen Teil seiner Politikergage zu spenden. Die Idee dazu hat er von seinem politischen Vorbild Elke Kahr, der KPÖ-Bürgermeisterin von Graz. Seit Jahren praktizieren es die Kommunisten dort so, und auch der Spitzenkandidat von KPÖ Plus macht es bereits seit 2019, als er als einziger seiner Partei in den Gemeinderat einzog.
Seither fließen jeden Monat gut 400 Euro von Dankls Gemeinderatsbezug von etwa 1800 Euro netto in einen Hilfsfonds. So soll es auch weitergehen, denn der Politiker will sowohl im Landtag als auch weiter im Gemeinderat sitzen.
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