„Hungern für Jesus“
Nach Festnahme von Sektenführer: 47 Tote entdeckt
Im Rahmen von Ermittlungen gegen einen Sektenführer in Kenia sind seit Freitag 47 Leichen in einem Wald ausgegraben worden. Die Suche nach weiteren Opfern läuft.
Vergangene Wochen waren bereits die sterblichen Überreste von vier Anhängern der sogenannten Internationalen Kirche der guten Botschaft gefunden worden. Unter den Opfern waren nach Angaben aus Polizeikreisen auch mehrere Kinder. Anhänger der Sekte halten sich noch immer im Shakahola-Wald versteckt. Eine von ihnen wurde am Sonntag dort gefunden und in ein Krankenhaus gebracht.
Der Anführer der Sekte, Makenzie Nthenge, hatte seine Anhängerschaft aufgerufen, sich zu Tode zu hungern, um „Jesus zu treffen“. In einem Polizeibericht, den die AFP einsehen konnte, hieß es, Nthenge habe die Sektenmitglieder einer „Gehirnwäsche“ unterzogen, sodass sie sich zu Tode gehungert hätten.
Guru hungert in Haft
Der Sekten-Chef stellte sich am 15. April der Polizei und wurde in Gewahrsam genommen. Von einer Polizei-Quelle hieß es, der Beschuldigte sei in einen Hungerstreik getreten. Er „betet und fastet“, hieß es weiter.
Lokalen Medien zufolge wurden auch sechs Anhänger von Nthenge festgenommen. Der war den Berichten zufolge vergangenen Monat schon einmal festgenommen worden, nachdem zwei Kinder in der Obhut ihrer Eltern verhungert waren. Er sei aber gegen eine Kaution von 100.000 kenianischen Schilling (674,42 Euro) wieder auf freien Fuß gekommen.
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