Eisenstadt ist jetzt Teil der europäischen Verkehrsstrategie mit hohen Investitionen aus Brüssel - und das, obwohl das Konzept sonst nur Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern betrifft. Zentrales Thema ist die „Mobilität von morgen“.
Mit einem liebevollen Augenzwinkern wird Eisenstadt gerne als die kleinste Großstadt der Welt bezeichnet. Burgenlands „Hotspot“ Nummer eins ist mit mehr als 15.000 Einwohnern unter Österreichs Städten „nur“ auf Platz 38 gereiht. Dennoch schaffte es das Zentrum von Haydn, Doskozil & Co., die ganze Aufmerksamkeit von Brüssel auf sich zu lenken.
Fixpunkt in Planung
Als sogenannter Städtischer Knoten wird die Landesmetropole künftig auf dem europäischen Verkehrsnetz aufscheinen. Das Europäische Parlament hat Eisenstadt als Verkehrsknoten in die Infrastruktur-Planung aufgenommen.
Wirtschaft punktet
„Dieser Erfolg ist nicht nur eine Anerkennung für den Standort Burgenland, sondern stärkt auch die Region nachhaltig“, erklärt Europa-Abgeordneter Christian Sagartz (ÖVP). „Damit findet der gesamte regionale Wirtschaftsraum seinen Platz auf der europäischen Landkarte“, freut sich Bürgermeister Thomas Steiner.
Unter den Großen
Der neue Status aus EU-Sicht wird vor allem mehr Geld für Investitionen bringen. Das Bemerkenswerte daran: Eigentlich kommen in der europaweiten Infrastruktur-Planung nur Städte ab 100.000 Einwohnern als Verkehrsknoten in Frage. Nach vielen Gesprächen über die Bedeutung einer Aufwertung der ganzen Region sei aber eine Ausnahme gemacht worden, lobt Sagartz.
Alternativen gefragt
Nun geht es darum, die neuen EU-Fördermittel zu nutzen. „Mit unserem Stadtbus haben wir ein Erfolgsmodell, das sichere Mobilität vor allem für ältere Generationen garantiert. Das wollen wir ausbauen“, kündigt Steiner an. Mit EU-Geld seien auch Investitionen in die Infrastruktur für Wasserstoff- oder Elektroantriebe möglich. Steiner vertritt übrigens die österreichischen Städte im Ausschuss der Regionen in Brüssel.
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