Gebühren für Girokonten, Bankomatkarten und andere Dienstleistungen steigen. Die Banken reagieren damit auf die Teuerung. Verträge, die an den Verbraucherpreisindex (VPI) gekoppelt sind, können entsprechend angepasst werden.
Die Inflationsrate lag laut Statistik Austria im Vorjahr 2022 bei 8,6 Prozent. Um genau diesen Prozentsatz erhöht etwa die Erste Group laut „Presse“ ab 1. Juli ihre Kontogebühren. Bereits ab 1. Mai sollen die Kosten bei der Bank99 der Österreichischen Post um 8,5 Prozent steigen.
Deutlich darüber liege die Raiffeisenbank Niederösterreich-Wien, die bereits per 1. April die Gebühren um 10,59 Prozent erhöht hat. Bei der Bank Austria werde der Schritt mit 10,10 Prozent zum 1. Juli ähnlich hoch ausfallen. Mit einer Erhöhung um 11,55 Prozent liege die Bawag (ebenfalls per 1. Juli) noch höher. Alle drei Banken haben den VPI 2000 als Basis für den Zeitraum 2021 bis 2022 verwendet, was zu den höheren Werten führe, hieß es in dem Zeitungsbericht.
Kunde muss zustimmen - Vorsicht geboten
„Die Änderung muss schriftlich per Brief oder Mail und mindestens zwei Monate vor dem geplanten Stichtag dem Kunden bekannt gegeben werden“, sagte Christian Prantner von der Arbeiterkammer. Ebenso wichtig: Der Kunde muss der Änderung zustimmen. Das kann auch stillschweigend geschehen, durch die sogenannte Erklärungsfiktion. „Alle österreichischen Banken verwenden eine entsprechende Klausel in ihren Geschäftsbedingungen“, so Prantner.
Wer mit der Erhöhung seiner Bank nicht einverstanden ist und dies fristgerecht schriftlich mitteilt, hat laut Prantner zwei Möglichkeiten: Entweder man wechselt zu einem günstigeren Produkt der Hausbank oder man wechselt die Bank. Der Arbeiterkammer-Experte empfiehlt, Vergleichsportale zu nutzen und das eigene Nutzungsverhalten zu überprüfen. Und das schnell, denn: Bei Widerspruch kann die Hausbank das Konto auch von sich aus kündigen.
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