Der heimische Kino-Marktführer Cineplexx hat in der Corona-Zeit expandiert und will heuer Rekordumsätze erzielen. Insgesamt betreibt die Gruppe 68 Center in zwölf Ländern. Wie es trotz Konkurrenz durch die Streaming-Dienste gelingt, wieder mehr Publikum in die Säle zu locken.
Bei der Wiener Cineplexx-Gruppe, dem größten heimischen Kinobetreiber, klingeln nach drei harten Corona-Jahren wieder die Kassen: „Wir dürften heuer einen Rekordumsatz von knapp 200 Millionen Euro erzielen und damit mehr als im Vorkrisen-Jahr 2019, als es 155 Millionen Euro waren“, sagt Geschäftsführer Christof Papousek.
Besonders erfolgreich liefen zuletzt der Actionfilm „John Wick: Kapitel 4“, die heimische Komödie „Griechenland“ mit Thomas Stipsits und „Der Super Mario Bros. Film“. Papousek: „Das war der erfolgreichste Start eines Animationsfilms - in Österreich und international.“
Insgesamt strömten bis 18. April schon über vier Millionen Besucher in die österreichischen Kinos (nicht nur ins Cineplexx, Anm.), ein Plus von 47,7 % gegenüber dem Vorjahr. „Der Kartenumsatz hat sich sogar um 59,8 Prozent erhöht, wobei da auch die Inflation mitspielt“, sagt Papousek. Trotzdem ist man moderat: Cineplexx hat die Ticketpreise im Durchschnitt von 7,90 auf 8,50 Euro bzw. von 10,40 auf 10,90 Euro am Wochenende erhöht.
Die Zahl der betriebenen Kinos hat die in zwölf Ländern aktive Gruppe in der Pandemie-Zeit um sechs auf 68 erhöht, auch wenn die Zeiten schwierig waren. „Wir hatten aber entsprechende Verpflichtungen gegenüber Einkaufszentren“, sagt Papousek. Gewachsen ist Cineplexx in Rumänien, Serbien, Slowenien und Südtirol. In Österreich betreibt man 28 Kinos und beschäftigt 1700 Mitarbeiter.
Die Konkurrenz durch Netflix & Co. sieht Papousek auch als Chance: „Wegen den Streaminganbietern ist der Filmkonsum präsenter. Und wer gern Filme schaut, geht auch gern ins Kino!“
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