Sportvorstand erklärt:

„Mein Zugang ist es, den Trainer zu stärken“

Admira-Sportvorstand Philip Thonhauser.

(Bild: GEPA pictures/ Johannes Friedl)

Die Admira stolpert Richtung Abstiegszone. Sportvorstand Philip Thonhauser analysiert im „Krone“-Interview die Lage.

„Krone“: Mitte Februar traten Sie als Präsident der Admira ab, wurden Sportvorstand – und schlitterten gleich in eine Riesenbaustelle . . .
Philip Thonhauser: Ich habe nie gedacht, dass es in diese Richtung gehen würde. Die Situation ist wirklich zäh. Aber wir ziehen die Lehren daraus.

Nur wie konnte es überhaupt so weit kommen?
Wir rätseln, hinterfragen alles. Ich selbst kann es mir schwer erklären. Im Derby hatte ich aber erstmals den Eindruck, dass es die Jungs verstanden haben – sie werden die Admira rausreißen.

Sportdirektor Marcel Ketelaer meint, er sei im ständigen Austausch mit Ihnen. Was sind da die Themen?
Kommunikation und Klarheit. Etwa: Weiß jeder in der Mannschaft und im Betreuerstab, wer was er zu tun hat? Wer sind die Krieger, die für den Kampf bereit sind? Oder wie holen wir die ab, die weniger spielen?

Ketelaer steht im Zentrum der Kritik, wird er auch den nächsten Kader planen?
Darüber zu diskutieren, geht für mich am Ziel vorbei. Bei der Zusammenstellung des jetzigen Teams hatte Jochen Seuling als Technischer Direktor großen Einfluss – den gibt es nicht mehr. Wobei ich sagen muss, dass unser Kader nicht schlecht, sondern sogar sehr gut ist. Nur wurde er nicht fertig gebaut. Stichwort Stürmer.

Wurde intern über einen neuerlichen Trainerwechsel gesprochen?
Nicht einmal im Ansatz. Rolf Landerl versteht die Admira wie kein anderer. Mein Zugang ist, den Trainer zu stärken. Er wird es schaffen.

Im Abstiegskampf 2020 wurde Ernst Baumeister als Unterstützung für Trainer Zvonimir Soldo geholt . . .
. . . weil Soldo im Gegensatz zu Landerl Hilfe brauchte. Mein Kontakt zu Ernst Baumeister riss nie ab, aber er ist im Moment keine Option für uns.