Die Polizei hat in Braunau seit Jahresbeginn fünf 17- bis 19-Jährige erwischt, die im Bezirk Braunau und im benachbarten Bayern mit Marihuana, Cannabisharz und Ecstasy-Tabletten gedealt haben sollen. Insgesamt 50 Abnehmerinnen und Abnehmer im Alter von 14 bis 25 Jahren wurden angezeigt.
Zwei 18 und ein 19 Jahre alter Österreicher sollen im Stadtgebiet von Braunau innerhalb von sechs Monaten insgesamt 3,7 kg Marihuana und 500 Gramm Amphetamin - den Großteil davon nach Bayern - verkauft haben. Die Drogen versteckten die Jugendlichen zeitweise in der Wohnung eines Mittäters, damit sie vor den Eltern sicher seien. Neben dem Suchtgift wurden auch 1.500 Euro Bargeld aus Drogengeschäften sichergestellt. Das Trio zeigte sich überwiegend geständig und stand bereits vor Gericht.
Schüler verkaufte an Mitschüler
Weitere Ermittlungen führten zu einem 18-jährigen Schüler aus Braunau, in dessen Wohnung zum Verkauf verpacktes Cannabisharz, Suchtmittelutensilien und Verkaufsunterlagen sichergestellt wurden. Ihm wiesen die Beamten den Handel mit insgesamt 800 Gramm Marihuana und auch Cannabisharz nach. Er verkaufte die Drogen vornehmlich an Mitschüler und jüngere Personen, die trotz ihrer Jugend schon länger Teil der Szene seien.
Auf Verkaufstour erwischt
Als fünften Beschuldigten erwischte die Exekutive einen 17-Jährigen aus dem Bezirk Braunau bei einer Verkaufstour im März und wies ihm den Verkauf von etwa einem Kilogramm Marihuana und 100 Ecstasy-Tabletten nach. Der Bursche hatte in einem sozialen Netzwerk eine Gruppe für seine Drogengeschäfte erstellt und streng nach Öffnungszeiten etwa 40 Kunden in Mattighofen versorgt. Auch er war wie die anderen umfassend geständig und führte - ebenfalls übereinstimmend mit den anderen Beschuldigten - Geldnot als Grund für sein strafbares Verhalten an.
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