In Österreich strikt verboten, in Deutschland demnächst legal - der Konsum von Cannabis. Was ist richtig? Die „Krone Vorarlberg“ hat sich bei Parteien und Experten umgehört.
Die deutsche Ampelkoalition will Cannabis legalisieren. Nachdem ein erster Anlauf im Herbst am EU-Recht scheiterte, ist jetzt ein neuer Gesetzesentwurf in Begutachtung, sozusagen eine „Light-Version“ des ursprünglich Geplanten. Künftig soll demnach der Besitz und Kauf von 25 Gramm Cannabis-Kraut oder -harz für Personen über 18 Jahren straffrei bleiben.
Außerdem soll Erwachsenen der Anbau von maximal drei THC-hältigen Hanfpflanzen erlaubt sein. THC ist der psychoaktive Wirkstoff der Pflanze. Die Abgabe der Droge soll in speziellen Vereinen, sogenannten „Cannabis Clubs“ abgewickelt werden. Käufer müssen Mitglieder werden und sind somit auch registriert.
Cannabis moduliert die Gehirnentwicklung auf eine negative Art. Das heißt, je früher ich kiffe, desto mehr schade ich der Gehirnentwicklung. Eine Legalisierung ab 18 Jahren ist deshalb deutlich zu früh.
Philipp Kloimstein, Suchtmediziner und Primar der Stiftung Maria Ebene
Bild: Mathis Fotografie
Von Straffreiheit können Marihuana- und Haschisch-Konsumenten hierzulande hingegen nur träumen, denn in Österreich ist sowohl der Besitz als auch der Konsum der Droge strikt verboten.
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