Parade abgesagt
Sorge vor Anschlag: Drohne nahe Moskau abgestürzt
Aus Sicherheitsgründen finden heuer am 9. Mai in mehreren Regionen Russlands keine Militärparaden anlässlich des Gedenkens an den Sieg gegenüber Nazi-Deutschland statt. Für den 1. Mai wurden in Moskau auch Märsche von Gewerkschaften abgesagt. Begründet wird das mit dem „gestiegenen Niveau der terroristischen Bedrohung“. Am Sonntag ist eine ukrainische Drohne nach russischen Angaben in der Nähe von Moskau abgestürzt.
„Eine in der Ukraine hergestellte Drohne ist auf dem Gebiet des Stadtbezirks Bogorodsk abgestürzt“ und wurde am Sonntag von einem Anrainer in einem Wald entdeckt, wie der Bezirksvorsteher Igor Suschin am Montag im Onlinedienst Telegram mitteilte. Es habe weder Verletzte noch Schäden gegeben. Eine anonyme Quelle innerhalb der Rettungsdienste sagte der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti, dass das Fluggerät nach aktuellem Ermittlungsstand „keine Munition“ enthielt. Laut einer weiteren anonymen Quelle, die von der staatlichen russischen Agentur Interfax zitiert wurde, konnte die Drohne bis zu 18 Kilogramm Sprengstoff tragen.
Militärparade abgesagt
Nach dem Fund der Drohne ordnete Suschin aus „Sicherheitsgründen“ die Absage der Parade und eines Konzerts an, die für den 9. Mai im Bezirk Bogorodsk geplant waren. „Es ist eine schwierige Entscheidung für uns, aber sie muss getroffen werden. Sicherheit ist heute das Wichtigste. Und der Sieg ist immer in unseren Herzen“, erklärte Suschin.
Mehrere andere russische Regionen, insbesondere die an die Ukraine grenzenden Regionen Kursk und Belgorod sowie die annektierte Krim, haben bereits beschlossen, die Paraden am 9. Mai aus den gleichen Gründen abzusagen.
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