Schlechte Umfragewerte
Joe Biden (80) vor Bekanntgabe erneuter Kandidatur
Eine erwartete Kandidatur für eine Wiederwahl - und eine wenig begeisterte Wählerschaft: US-Präsident Joe Biden könnte am Dienstag seine Bewerbung für eine zweite Amtszeit im Weißen Haus verkünden. Medienberichten zufolge dürfte der 80-jährige US-Demokrat dann in einem Video offiziell bekanntgeben, dass er bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut antreten will. Bestätigt wurde dies bisher von offizieller Seite nicht.
Biden ist bereits jetzt der älteste Präsident der US-Geschichte - und wäre zum Ende einer möglichen zweiten Amtszeit 86 Jahre alt.
Kritik wird laut
Viele US-Wähler sehen eine erneute Kandidatur des Präsidenten deswegen kritisch: Laut einer am Sonntag vom US-Sender NBC veröffentlichten Umfrage sind 70 Prozent der Befragten der Auffassung, dass Biden nicht erneut antreten sollte. Bei den Anhängern seiner Demokraten sind es 51 Prozent.
Zustimmungswerte Bidens im Sinkflug
Von den Wählern, die sich gegen eine erneute Kandidatur aussprechen, gibt fast jeder zweite Bidens hohes Alter als wichtigen Grund für seine Meinung an. Der Präsident hat schon seit langer Zeit Zustimmungswerte von nur etwas über 40 Prozent.
Biden hatte schon nach den für die Demokraten erfolgreichen Kongress-Zwischenwahlen vom November signalisiert, dass er eine zweite Amtszeit anstreben will. US-Medien berichteten dann vergangene Woche, dass er am Dienstag ein Video veröffentlichen wolle. Dies wäre auf den Tag genau vier Jahre, nachdem Biden in das Präsidentschaftsrennen gegen den damaligen Präsidenten Donald Trump eingestiegen war.
Bisher nur zwei innerparteiliche Herausforderer
In den USA hat es Tradition, dass Präsidenten sich um eine zweite Amtszeit bewerben. Ernsthafte innerparteiliche Herausforderer für die Vorwahlen um die Präsidentschaftskandidatur dürfte es bei Biden nicht geben. Bisher haben nur zwei klare Außenseiter - der Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. und die Selbsthilfebuchautorin Marianne Williamson - erklärt, sich um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bewerben zu wollen.
Bei den oppositionellen Republikanern haben bisher unter anderen Trump und die frühere US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, ihre Präsidentschaftsbewerbungen offiziell gemacht. Die Vorwahlen starten Anfang nächsten Jahres, die Präsidentschaftswahl findet dann im November 2024 statt.
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