Tote in Pakistan
Explosion bei Polizei doch kein Anschlag
Zwei Explosionen haben am Montag die Zentrale einer Anti-Terror-Einheit in der von Unruhen erschütterten pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa erschüttert. Das Gebäude stürzte ein, mindestens 16 Menschen fanden unter den Trümmern ihren Tod. Entgegen ersten Informationen soll es nun doch kein Bombenanschlag gewesen sein.
Behörden zufolge soll ein Kurzschluss die folgenschweren Explosionen in einem Munitionsdepot hervorgerufen haben. Die Druckwellen beschädigten auch benachbarte Wohnhäuser, eine Schule und eine Moschee. Neben den Toten gab es auch Dutzende Verletzte, der Zustand einiger ist nach wie vor kritisch.
Premier sprach zunächst von Selbstmordattentätern
Die Anti-Terror-Behörde hat die Ermittlungen bereits aufgenommen. „Ein terroristischer Hintergrund ist noch nicht gänzlich ausgeschlossen“, hieß es gegenüber pakistanischen Medien. Doch eine Tat von Selbstmordattentätern, wie es zunächst auch der pakistanische Premier Shehbaz Sharif twitterte, war es dann doch nicht.
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In der südasiatischen Atommacht Pakistan schwelt seit Jahren ein Konflikt zwischen der Regierung und den pakistanischen Taliban TTP. Bemühungen für einen dauerhaften Waffenstillstand zwischen Islamabad und den militanten Islamisten kamen bisher nicht zustande. Bei solch blutigen Zwischenfällen fällt der Verdacht daher zumeist auf die TTP. Die pakistanischen Taliban sind unabhängig von der islamistischen Taliban-Regierung im benachbarten Afghanistan.
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