Die Bluttat samt Cobra-Stürmung in Pielach (NÖ) wird zum Staatsschutz-Krimi - und fordert einen zweiten Toten. Vor einer Razzia im rechten Milieu erschoss sich ein Nachbar des Täters …
Pielach bei Melk (Niederösterreich). Traktoren mit Rindern auf der Ladefläche tuckern hier durch die Gassen. Und der Postler im gelben Wagen. Im Vorgarten wird gemeinsam Kaffee getrunken und darüber geredet, was die Idylle ins Wanken gebracht hat.
Gezielter Kopfschuss
Es war, wie berichtet, René M., 42, Installateur in Wien, der den neuen Mann an der Seite seiner Mutter nicht akzeptieren wollte. Er - mit Hang zu rechtem Gedankengut und Verschwörungstheorien - soll aus Eifersucht seinen Stiefvater vor knapp einer Woche getötet haben. Karl S. (62) wurde mit einem gezielten Kopfschuss aus der illegalen Kleinkaliberwaffe des 42-Jährigen getötet.
Weitere fünf Schüsse wurden vom Dachboden des Tathauses - auf dem sich der mutmaßliche Täter verschanzt hatte - auf die Eliteeinheit Cobra abgefeuert. René M. selbst konnte durch eine Polizei-Kugel in den Arm gestoppt werden - und sitzt in U-Haft.
Rechte Spuren zum illegalen Waffenhandel
Jetzt der Knalleffekt: Der 68-jährige Nachbar des verdächtigen Stiefvater-Mörders wurde tot in seinem Auto gefunden. Neben der Leiche mit Schusswunde lag eine Pistole. Die möglichen Hintergründe des Krimis: Das NÖ-Landeskriminalamt und das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) hatten im rechtsextremistischen Milieu ermittelt.
Tragische Kettenreaktion aus Angst vor Razzia
Und die Spur führte eben auch zum guten Freund von René M. aus der Nachbarschaft. Eine Razzia bei der Suche nach illegalen Waffen stand vor der Tür - offenbar Auslöser für die tragische Kettenreaktion.
Wenn Sie sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder Suizidgedanken haben, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142 - rund um die Uhr, der Anruf ist kostenlos.
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