Statt Wechsel nach Los Angeles will Marco Grüll Geschichte mit Rapid schreiben. Mutiger Auftritt beim „Vorspiel“ gegen Salzburg.
„Für uns ist es eine Woche der Wahrheit! Aber wir dürfen uns nicht nur auf das eine Spiel verlassen, müssen auch auf die Tabelle achten.“ Natürlich hat Marco Grüll das Cupfinale am Sonntag gegen Sturm im Hinterkopf, im „Vorspiel“ kommt heute Salzburg. Kein Gegner, um sich Selbstvertrauen zu holen. Rapid gewann eines der letzten 31 Duelle - noch Fragen? „Sie sind noch einen Tick besser als Sturm“, verweist Grüll auf das 2:0 der Bullen in Graz. „Auch wenn das fast eine Rauferei war.“
Während Rapid beim 1:3 beim LASK völlig ausließ: „Wenn wir so mutlos wie vor der Pause spielen, ist es sinnlos“, findet der 24-Jährige klare Worte. Auch in Linz in der Kabine - lauter: „Ich bin keiner, der dann ruhig bleiben kann.“ Daher trug er auch die Kapitänsbinde. Grüll nimmt die Führungsrolle an, ist mit Herz dabei. Bei Rapid.
Obwohl sein Transfer zu Los Angeles Galaxy platzte, Grün-Weiß den Flügelstürmer jetzt nicht nach Hollywood ziehen ließ. Mittlerweile ist das Transferfenster in der MLS auch zu. „Es waren Gespräche da, natürlich war es auch interessant“, gibt Grüll offen zu, ohne Groll zu hegen, der lukrativen Chance nachzutrauern. „Ich lasse mir nicht den Kopf verdrehen. Das war bei Ried nicht anders. Solange ich bei einem Verein Vertrag habe, gebe ich 100 Prozent.“ Da gab es in Hütteldorf schon andere ...
Bis 2024 läuft Grülls Vertrag, seine Form hat er wiedergefunden, stabilisiert, jetzt motivieren ihn auch die Bilder von Rapids Titel-Helden in den Stadion-Katakomben: „Wenn du den Cup gewinnst, dann bist du der, der für immer im Stadion hängt. Wir können Geschichte schreiben.“
Aber zuerst wartet heute Salzburg: „Emotional von großer Bedeutung“, sagt Coach Jaissle. Aber Rapid rechnet „nur“ mit 15.000 Fans. Sonntag ist wichtiger.
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