Als Dobers Vertrag in Hütteldorf Ende letzte Saison nicht mehr verlängert wurde, machte er sich keine Sorgen: "Fast 150 Spiele für Rapid, zwei Meistertitel, 30 internationale Partien, drei Länderspiele – so schlecht ist meine Visitenkarte ja nicht." Vor allem für einen 25-Jährigen. Doch die Wochen vergingen. "Jetzt haben wir Oktober, ich kann nicht mehr warten", wurde der schussgewaltige Rechtsverteidiger nervös: "Ich muss ja meine Familie erhalten."
"Vieles ist schiefgelaufen"
Während der Profi im St. Hanappi seinem Sohn seinen alten Arbeitsplatz zeigte, erhielt er nur Absagen. Teilweise kurios. "Da ist vieles schiefgelaufen", gibt Dober offen zu. Mit 1860 München war er sich im Sommer einig. Auch mit den Hibernians aus Edinburgh schien alles fix. Beide Transfers platzten in letzter Sekunde. "Ich weiß auch nicht, warum", rätselt Dober. "Nur bei Energie Cottbus war ich selbst schuld, körperlich nicht gut beieinander."
"Bauche Spiele wie einen Bissen Brot"
Doch bei Ostligist Simmering ( "Dafür bin ich Canadi und Flögel dankbar") trainierte der Wiener sich wieder auf. Weshalb er jetzt – über die alte Rapid-Connection mit Kurt Garger – mit Hartberg die letzte Ausfahrt aus seinem Dilemma nimmt. "Ich sehe es positiv. Ich brauche Spiele wie einen Bissen Brot. Ich will Hartberg helfen." Um sich selbst für lukrative Jobs interessant zu machen.
Denn auch Garger glaubt, "dass Dober nach oben gehört". Doch sein neuer Trainer warnt: "Mit angezogener Handbremse geht in der Ersten Liga nichts, die Einstellung muss passen. Sonst erleidet er Schiffbruch. Es gibt ein Überangebot am Markt, da kann man sehr schnell über bleiben."
Letzte Chance auch für Lukse
Eine Erfahrung, die mit Andi Lukse auch ein weiterer Ex-Rapidler gemacht hat. Vor vier Jahren noch ein U20-WM-Held, bei der Vienna gescheitert, jetzt arbeitslos. Doch beim FC Lustenau mit Neo-Coach Canadi erhält auch der Goalie eine letzte Chance.
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