Mordfälle, Raubzüge, Verbrechen aus der NS-Zeit. Ein Wolfsberger Historiker und Autor erforscht alte Kriminalfälle aus dem Lavanttal.
In der Lavanttaler Provinz passierten schon immer Verbrechen: Besonders in Erinnerung geblieben ist der Fall Phillip Eberl. „Er wurde auch der Schrecken der Koralpe genannt und schaffte es mehrmals, aus dem Gefängnis auszubrechen. Sogar ein Mord wurde ihm nachgesagt“, weiß Autor Alexander Verdnik. Der Historiker und Buchautor hat die größten und bekanntesten Verbrechen im Lavanttal unter die Lupe genommen – Mordfälle, Raubzüge, Raufexzesse nach dem zweiten Weltkrieg, Wirtschaftsdelikte und sogar Kindsmorde.
„True Crime“-Vortrag: Wie Böses fasziniert
Und zwar in der Zeit vom späten 19. Jahrhundert bis Mitte des 20. Jahrhunderts. „Das Lavanttal ist keine Insel der Seligen, es sind grauenvolle Straftaten passiert. Hier ist nicht nur die Hochburg der Selbstmorde, sondern auch jene der Straftäter.“ Ende des 19. Jahrhunderts blickt man auf die traurige Ära der Kinds- und Giftmorde zurück. Verdnik: „Einst war das Notzucht, heute ist es Vergewaltigung! Die Not war damals oft so groß, dass die Frauen keinen anderen Ausweg sahen, als ihre Kinder zu vergiften.“
Auch Verbrechen während der NS-Zeit oder mörderische Delikte aus den 30er-Jahren werden bei seinem Vortrag „True Crime“, der heute um 19 Uhr im Lavanthaus beginnt, zu hören sein. Der Historiker: „Es ist harte Kost – spannend dabei ist aber auch, dass Böses faszinieren kann. Vor allem mysteriöse Fälle unterhalten.“ Der kurioseste Todesfall im Tal: „Ein Täter war der Gartenschlauch.“
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