In keinem anderen Bundesland werden mehr Wohnungen pro 1000 Einwohner gebaut als in Wien - sie sind aber auch teuer.
Wien wächst rasant. Wie berichtet, wird die Zwei-Millionen-Einwohner-Marke früher als erwartet geknackt. Planmäßig wäre das erst für das Jahr 2027 vorgesehen gewesen. Das bringt aber auch Probleme mit sich. Denn der Druck auf den Wohnungsmarkt steigt dadurch ebenfalls deutlich. Die gute Nachricht: Nach 2022 sollte auch 2023 ein Rekordjahr bei fertiggestellten Wohnungen sein.
Und in keinem anderen Bundesland werden mehr Wohnungen gebaut. Die schlechte Nachricht: Schnäppchen darf man keine erwarten. Denn nach Tirol werden in Wien mit 5994 Euro die zweithöchsten Preise pro Quadratmeter verlangt. Das geht aus dem ersten österreichischen Neubaubericht der Wirtschaftskammer hervor.
Hohe Kosten und wenig Neubauprojekte
Für Michael Pisecky, Obmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Wien, liegen die Gründe auf der Hand: „Wir haben extrem hohe Grundstückspreise, hohe Baukosten, steigende Zinsen und Energiekosten. Zudem gibt es im Bereich der Eigentumswohnungen einen Mangel, denn viele Immobilien sind im Besitz von Investoren.“ Das würde sich aber positiv auf den Markt für frei finanzierte Mietwohnungen auswirken. Denn hier gäbe es gerade ein Überangebot.
Baugrund geht aus
Für die Zukunft zeichnet der Experte jedoch ein düsteres Bild. Pisecky: „Die Bautätigkeit wird in den kommenden Jahren deutlich zurückgehen - bis 2025 um über 50 Prozent. Denn es gibt keine frei bebaubaren Grundstücke, de facto ein Abrissverbot und lange Verfahrensdauern. Das wird den Druck auf den Immobilienmarkt durch die gestiegene Zuwanderung deutlich erhöhen. Zudem hängen viele Arbeitsplätze daran.“
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