„Mein absoluter GOAT“

Verrückt, was Ex-Rapidler Boyd über Hinti erzählt

26.04.2023 10:48

„What the fuck?“, kriegt sich der Interviewer kaum ein. Tatsächlich ist‘s irgendwas zwischen wild, kultig und legendär, was ausgerechnet Ex-Rapidler Terrence Boyd in einem Podcast über Martin Hinteregger erzählt. Dabei haben die beiden nie miteinander gespielt.

„splashbrudda“ nennt sich der gute Mann. Er hat sich‘s zur Angewohnheit gemacht, im Internet über Fußball zu reden. Gerne auch mit namhaften Gästen. So wie diesmal mit Terrence Boyd, von 2012 bis 2014 Stürmer bei Rapid. Ein spezielles Schnipsel daraus macht gerade im Netz die klickfreudige Runde. „Weißt du, wer mein absoluter GOAT (Greatest of All Time, Anm.) ist?“, beginnt Boyd sein Statement mit einer Gegenfrage. Um dann gleich die Antwort zu geben: „Hinteregger!“ Stimmt schon, die beiden matchten sich einst in der österreichischen Bundesliga, Boyd in Diensten Rapids, Hinteregger als Salzburger Bulle. In einer Mannschaft spielten sie nie. Und trotzdem „tu ich mir von jedem, der mit ihm gespielt hat, Infos rausholen. Ich kann nicht mehr“, kommt Boyd aus dem Staunen nicht heraus. Was also fasziniert ihn gar so am inzwischen pensionierten Kick-Exzentriker?

(Bild: APA/HERBERT P. OCZERET)

Blutverschmiert zum Training
Ein paar Argumente für die Boyd‘sche Verehrung Hintereggers im Originalton.

„Es fängt an bei Salzburg, als er Jungprofi war. Er kriegt ein Angebot von Florenz, Serie A. Das lehnt er ab, weil man dort nicht gut jagen gehen kann.“

Oder:
„Die (wer auch immer) haben zweimal am Tag Training. Dann hast du so zwei Stunden Mittagspause, da gehst du Kaffee trinken oder nach Hause, dann kommst du wieder. Kommt er zurück zur zweiten Einheit mit blutverschmierten Jagdklamotten ...“

Oder:
„Wir haben mit den USA in Wien gegen Österreich gespielt. Danach waren wir in einem Club, ich war ja noch bei Rapid Wien. Auf einmal marschiert Martin Hinteregger rein. Alleine. Keine Freunde. Ich glaube, er wollte auch niemanden um ihn. Geht an die Bar, holt sich einen Eimer, knallt ‘ne halbe ‘Voddi‘ weg und geht einfach wieder.“

Ja, er hatte es schon drauf, der gute „Hinti“, nicht nur auf dem Platz. Kein Wunder, dass seit seinem Karriereende viele dem viel zitierten „echten Typen“ regelrecht nachweinen. Allen voran Terrence Boyd.