Ein 40-Jähriger aus dem Mittelburgenland belästigte eine U14-Fußballerin sexuell und gab vor, ihr Alter nicht zu kennen. Die Gymnasiastin reagierte geistesgegenwärtig und wandte sich an ihren Vertrauenslehrer.
Vom äußeren Erscheinungsbild könnte der schmächtige bebrillte Installateur (40) genausogut Buchhalter sein. Vor eineinhalb Jahren wurde die Ehe geschieden, der minderjährige Sohn lebt bei der Ex-Frau im Mittelburgenland.
Eindeutig zweideutig
Als Trainer eines U12-Buben-Kickerteams lernte er auf dem Fußballplatz die 13-Jährige kennen, die in einer U14-Mannschaft spielt. „Sie hatte keine Fahrgelegenheit, ich habe sie heimgeführt“, sagte der Mann, dem wegen pornografischer Darstellung Minderjähriger und Anbahnung von Sexualkontakten zu Unmündigen der Prozess gemacht wurde. Schon im Auto war er eindeutig zweideutig geworden, als das Mädchen die Weste ablegte: „Wenn du dich weiter ausziehst, dann zeig ich dir auch was.“
Das tat er dann ein paar Tage später via WhatsApp, er schickte dem Mädchen eine Selbstaufnahme - mit der Aufforderung, ihm Nacktbilder retour zu senden.
Er flehte um ein Treffen, dazu schrieb er: „Und was ist, wenn wir was haben und wir sind nackt?“ Das Mädchen reagierte clever. „Du weißt aber schon, dass ich erst 13 bin, oder?“ Antwort: „Sicher.“
Rat vom Vertrauenslehrer
Nachdem ihn die Nachricht „Ich kann dich anzeigen, lass mich in Ruhe!“ erreicht hatte, sandte er noch „Okidoki“, und der Kontakt brach ab. Die Gymnasiastin wandte sich an ihren Vertrauenslehrer, der Anzeige erstattete.
Urteil: 2400 Euro Geldstrafe plus Tätigkeitsverbot als Jugendtrainer auf unbestimmte Zeit. Nicht rechtskräftig. „Aus generalpräventiven Gründen ist eine Diversion in solchen Fällen ausgeschlossen“, so die Richterin.
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