Sogenannte Qualzuchten besonders kurzschnäuziger Hunde und Katzen sind schon lange im Tierschutzgesetz verboten, es gibt aber einige Schlupflöcher im Gesetz. Die sollten endlich gestopft werden, mahnt Oberösterreichs Tierschutzombudsfrau Cornelia Rouha-Mülleder.
Haltungsverboten solcher Tiere, wie sie in anderen Ländern bereits diskutiert werden, befürwortet sie aber nicht. Es komme vor allem auf Bewusstseinsbildung an: „Man muss erreichen, dass nicht mehr das Aussehen des Tieres zählt, sondern sein Wohlergehen.“
Wir können Gesetze machen wie wir wollen, aber es kommt eher darauf an, dass wir es durch Informationen und durch Bewusstseinsbildung schaffen, dass qualgezüchtete Tiere nicht mehr angeschafft werden.
Dr.in Cornelia Rouha-Mülleder
Fragen zur Zucht und zu den Folgen besonders belastender Körpermerkmale bei Hunden und Katzen führen die „Hitliste“ der Anfragen bei der Tierschutzombudsfrau an. Sie geht auch diversen Hinweisen zu Missständen in der Tierhaltung nach und hat Parteistellung in entsprechenden Verwaltungsstrafverfahren.
„Tierschutz muss vorangetrieben werden“
Ihren Tätigkeitsbericht für 2022 präsentierte Rouha-Mülleder am Mittwoch an de Seite des zuständigen Landesrates Michael Lindner (SPÖ): „Es gibt immer wieder Fälle in Oberösterreich, die zeigen, dass das Thema Tierschutz vorangetrieben werden muss“, sagt Lindner. Er denkt da zum Beispiel an vernachlässigte Tiere in Ställen. Ein Zukunftsprojekt verfolgt Lindner auch, nämlich das Einfließenlassen des Tierschutzes in den Unterricht ab der 2. Schulstufe in den oö. Volksschulen. Da wird gerade Informationsmaterial der Initiative „Tierschutz macht Schule“ adaptiert.
Die „Krone“-Tierecke hat immer wieder über das Thema Qualzuchten und andere Tierschutzthemen berichtet:
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