Nach vier Jahren Bauzeit wurde am Mittwoch die Bahnhofcity Feldkirch feierlich eröffnet. An den autofreien Vorplatz haben sich noch nicht alle Feldkircher gewöhnt.
„Seit 2004 träumen wir von einem Bahnhof wie diesem und einer Entwicklung in diesem Gebiet“, sagte der Feldkircher Bürgermeister Wolfgang Matt am Mittwoch bei der offiziellen Eröffnung des neuen Bahnhofsquartiers. Ab diesem Zeitpunkt kaufte die Stadt Bau- und Brachflächen rund um den Bahnhof auf, die gemeinsam mit ÖBB-Grundstücken nun die Grundlage des neuen Quartiers bilden.
Bis zum Baustart hat es allerdings noch einige Jahre gedauert. Erst 2019 fuhren am Bahnhof, den heute täglich 15.600 Menschen frequentieren, die Bagger auf. Insgesamt 60 Millionen Euro hat das Projekt gekostet.
Die Bahnhofcity Feldkirch bietet optimale Umsteigemöglichkeiten zwischen zu Fuß, Zug, Bus, Rad und Carsharing.
Christian Hillbrand, Geschäftsführer Verkehrsverbund Vorarlberg
Wohn- und Geschäftsquartier rund um den Bahnhof
Entstanden sind laut Betreibern „die modernste Mobilitätsdrehscheibe“ der Region, 170 Wohnungen - 60 davon gemeinnützig - und ein Bürogebäude. Vor dem Bahnhof halten derzeit die Busse der Stadt und jene aus Liechtenstein, mit dem Fahrplanwechsel im Dezember sollen auch die Landbusse dazu kommen. Insgesamt 600 sind es dann pro Tag. „Es ist klar, dass Individualfahrzeuge dort nicht noch weiteren Verkehr erzeugen sollen“, erklärt Matt.
An den autofreien Busvorplatz, den der Geschäftsführer des Verkehrsverbund Vorarlberg, Christian Hillbrand, als „Highlight“ des Quartiers bezeichnet, müssen sich die Feldkircher freilich noch gewöhnen. „Beschwerden gibt es immer wieder. Wenn man allerdings erklärt, dass die Tiefgarage für das Ein- und Aussteigen 15 Minuten lang gratis ist, verebbt der Ärger meist rasch", verweist Hillbrand auch auf den direkten Zugang zu den ÖBB-Gleisen.
Taxifahrer mit jetziger Lösung zufrieden
Kritik gab es an der Bahnhofcity immer wieder, zuletzt etwa von den Taxifahrern, die nicht einsahen, dass sie für die Tiefgarage zahlen sollten. Nachdem für sie aber nun eine Stunde Parkzeit gratis ist, hat sich die Lage wieder beruhigt.
Ganz fertig ist das Bahnhofsquartier allerdings noch nicht. So sollen etwa die Autoverladung auf den Zug noch modernisiert und die Radabstellanlagen auf den neuesten Stand gebracht werden.
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