Beschluss in Montana

Transgender-Abgeordnete aus Parlament verbannt

Ausland
27.04.2023 06:59

In der Debatte um Rechte von Transgender-Personen verhärten sich die Fronten in den USA zunehmend. In mehr als einem Dutzend von Republikanern regierten US-Bundesstaaten sind geschlechtsangleichende Therapien für Jugendliche inzwischen ganz oder teilweise verboten. Nun ist eine Abgeordnete im Bundesstaat Montana, die sich offen als Trans-Frau deklariert, von Sitzungen des Abgeordnetenhauses ausgeschlossen worden.

In einer Rede warf die Demokratin Zooey Zephyr republikanischen Abgeordneten vor, „Blut an den Händen“ zu haben, sollten sie medizinische Behandlung von Transgender-Jugendlichen verbieten. Damit sprach Zephyr die hohe Suizidrate bei betroffenen jungen Menschen an. Sie werde auf jeden Fall gegen ein solches Verbot vorgehen, betonte sie. Mit der Aussage habe sie gegen die guten Sitten der Parlamentskammer verstoßen. Zudem könnten ihre Worte auch als Aufforderung zur Gewalt verstanden werden, so der Vorwurf, der zum Ausschluss Zephyrs führte.

Zooey Zephyr darf bis auf Weiteres nicht persönlich im Parlament von Montana erscheinen. Sie wurde wegen ihres Protests gegen Transgender-Gesetze ausgesperrt. (Bild: AP)
Zooey Zephyr darf bis auf Weiteres nicht persönlich im Parlament von Montana erscheinen. Sie wurde wegen ihres Protests gegen Transgender-Gesetze ausgesperrt.
Zephyr tritt für mehr Rechte von Transgender-Personen auf - für die republikanischen Abgeordneten in Montana wohl zu provokant. (Bild: AP)
Zephyr tritt für mehr Rechte von Transgender-Personen auf - für die republikanischen Abgeordneten in Montana wohl zu provokant.

Ausschlüsse auch in Tennessee
Sie darf zwar weiter an Abstimmungen teilnehmen, aber bis zum Ende der Sitzungsperiode am 5. Mai nicht mehr persönlich erscheinen, entschieden die Abgeordneten am Mittwoch. Es ist die jüngste Eskalation im Kampf von US-Konservativen gegen die Rechte queerer Menschen.

Im US-Staat Tennessee waren vor wenigen Wochen zwei schwarze demokratische Abgeordnete ausgeschlossen worden, nachdem sie im Parlament gegen zu lasche Waffengesetze protestiert hatten. Mit ihrem Protest hätten die Parlamentarier die „Arbeit des Hauses gestört und für Unordnung gesorgt“, hieß es in der Begründung.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele