Aktivisten der „Letzten Generation“ haben am Donnerstagvormittag die Sperre des Arlbergtunnels genutzt und sich in St. Anton auf die Passstraße geklebt. Die Forderung der Aktivisten: Tempo 100 auf Autobahnen.
Von 8.30 bis kurz vor 9.30 Uhr lief die Aktion in St. Anton am Arlberg in Tirol. Beteiligt waren laut Aussagen der „Letzten Generation“ Aktivisten aus Tirol und Vorarlberg, die gegen die „völlige Verfehlung der Klimaziele durch die österreichische Bundesregierung“ demonstrieren wollen. Dazu haben sich auch vier Aktivisten auch auf die Straße geklebt. Laut Polizei waren insgeamt neun Aktivisten anwesend.
Passstraße nach Sperre des Tunnels wichtiger denn je
Seit Montag ist der Arlbergtunnel gesperrt, wodurch Autofahrer auf dem Weg nach Vorarlberg über die Passtraße ausweichen müssen. Der Zeitpunkt und Ort der Blockade dürfte bewusst gewählt sein: „Aufgrund der aktuellen Sperre des Arlbergtunnels herrscht hier seit Montag besonders starke Verkehrsbelastung“, heißt es in einer Aussendung der „Letzten Generation“.
Auf den Landes- und Bundesstraßen bildete sich laut ÖAMTC auf beiden Seiten ein Rückstau, weshalb zwischen Wald am Arlberg und dem Langener Tunnel alle Ausfahrten der S16 in Fahrtrichtung Tirol gesperrt werden mussten. Deshalb war vorübergehend auch der Arlbergpass gesperrt. Die Polizei war vor Ort und überwachte die unangemeldete Versammlung. „Gegen 9.15 Uhr lösten die vier festgeklebten Personen sich dann selbstständig mit mitgebrachten Lösungsmitteln und verließen, wie auch die anderen Aktivisten die Straße freiwillig“, heißt es seitens der Polizei. Die Straße war wieder frei befahrbar.
Tempo 100 gefordert
Die Forderung der Aktivisten lautet wie immer: Tempo 100 auf Autobahnen. „Durch ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen könnten jährlich 460.000 Tonnen CO2 reduziert werden - gratis und sofort“, erklärten die Aktivisten. Insgesamt waren vom Bezirk Landeck 20 Polizeibeamte sowie von der Bereitschaftseinheit insgesamt 11 Polizisten im Einsatz. „Gegen die Aktivisten wird Anzeige an die zuständige Verwaltungsbehörde erstattet“. betont die Exekutive.
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