Sobald die Temperaturen die sieben Grad-Marke überschreiten, erwachen Zecken aus ihrer Winterstarre und machen sich auf die Jagd nach einem Wirt, um ihren Blutdurst zu stillen. Mit ihrem Stich können sie gefährliche Krankheitserreger auch auf Hunde und Katzen übertragen. Wie Sie Ihr Haustier vor den Blutsaugern schützen können und welche Maßnahmen im Falle eines Zeckenstichs wichtig sind, erfahren Sie hier.
Die warmen Sonnenstrahlen locken ins Freie, Wiesen werden bunt, und der Frühling zeigt sich von seiner schönsten Seite. Doch mit der warmen Jahreszeit kehrt auch ein ungebetener Gast zurück: die Zecke.
Zecken auch im Garten eine Gefahr
Fast überall, wo sich auch Haustiere im Freien aufhalten, sind die lästigen Blutsauger zu Hause: Neben Waldgebieten, Wiesen, Ufer von Seen und Flüssen zählen auch Parkanlagen sowie heimische Gärten zu den Habitaten von Zecken.
Sie sitzen auf Grashalmen, in Büschen oder an Zweigen und warten mit ausgestreckten Vorderbeinen auf Beute. Wird ihre feine Sensorik durch Körperwärme, Atemluft oder Bewegung gereizt, lassen sie sich blitzschnell auf das Tier fallen.
Hyalomma-Zecken verfolgen ihre Opfer
Wenn eine Zecke bis zu fünfmal so groß wie der in Österreich übliche „Gemeine Holzbock“ ist und ihre Beine eine weiß-gestreifte Färbung aufweisen, könnte es sich um die Art „Hyalomma marginatum“(Tropische Riesenzecke) handeln. Im Gegensatz zu unseren heimischen Arten, wartet die „Monsterzecke“ nicht auf einen Wirt, sondern geht aktiv auf die Jagd. Mit ihren langen Beinen verfolgen die Blutsauger ihre Wirte dann über mehrere hundert Meter hinweg.
Nicht warten, sondern handeln
Zecken setzen sich bevorzugt an dünnhäutigen, gut durchbluteten Stellen wie Kopf, Nacken, Schultern oder Brust fest. Dort ritzen sie die Haut an und stechen mit ihrem Rüssel tief in die Wunde. Sie saugen nicht nur Blut, sondern auch Lymph- und Zellflüssigkeit – und mit jeder Stunde steigt das Risiko einer Infektion. Deshalb gilt: Zecken rasch entfernen – je schneller, desto besser!
Vorbeugende Maßnahmen wichtig
Die Anwendung eines Zeckenmittels gehört neben Borreliose-Impfung und täglicher Zeckenkontrolle (nach jedem Freigang) zu den Maßnahmen, die vor Krankheiten schützen, die durch Zecken übertragen werden.
Hat sich eine Zecke bereits angehaftet, sollte man nicht warten, bis sie vollgesogen von alleine abfällt. Mit etwas Fingerspitzengefühl, einer Zeckenzange, Pinzette oder Zeckenhaken kann man den Blutsauger vorsichtig aus der Haut des Tieres herausziehen. Wichtig! Verzichten Sie auf Öl, Alkohol oder Nagellackentferner zur Vorbehandlung der Zecke: Im Erstickungskampf „erbricht“ der Parasit anderenfalls Speichel oder Mageninhalt in die Wunde und somit in den Tierkörper.
Gefahr durch Zecken für Katzen
Katzen infizieren sich seltener mit Erregern, die von Zecken übertragen werden. Oft zeigen sich entsprechende Krankheitszeichen nur bei Katzen, die ohnehin ein geschwächtes Immunsystem haben, beispielsweise aufgrund eines Katzenschnupfens.
Ein größeres Problem sind Zecken für den Katzenhalter. Die Samtpfoten bringen von ihren Streifzügen durch Wald und Wiesen die Blutsauger mit in die Wohnung. Besitzer von Freigängern sollten darauf achten, ihr Tier nach der Rückkehr gründlich nach Zecken abzusuchen.
Nicht jedes Mittel für Hunde und Katzen gleich geeignet
Es gibt Präparate, die sowohl abwehrend als auch abtötend gegen Zecken wirken. Vorsicht ist bei dem Wirkstoff „Permethrin“ (gegen Parasiten) geboten: Während Hunde das Mittel sehr gut vertragen, ist es für Katzen giftig. Daher gilt: Gebrauchsanweisung genau lesen. Hunde und Katzen nicht mit dem gleichen Mittel behandeln. In der Zeckensaison können Katzen am besten mit einem Spot-On-Mittel (Tierarzt) gegen die Parasiten geschützt werden. Lassen Sie sich von einem Tierarzt dazu beraten, ob eine Zeckenschutzimpfung oder Zeckentablette für Ihren Hund geeignet ist.
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