Das tägliche Leben wird durch die hohe Inflation und die Preistreiber Wohnen und Energie für immer mehr Kärntner zum Problem. Das erfahren auch die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer, die allein seit März 1100 Anfragen nur zu den Stromkosten bearbeiten mussten.
52.515 Kärntner haben sich im Vorjahr an den Konsumentenschutz der Kärntner Arbeiterkammer gewandt - mit zwei Top-Themen: Wohnen und Energiekosten! „Immer mehr Menschen müssen schon 50, 60 oder 70 Prozent ihres Einkommens für Miete und Betriebskosten ausgeben“, kritisiert auch Präsident Günther Goach. Wohnen ist für viele kaum noch leistbar. „Solange auf Bundes- und Europaebene politische Lenkungsmaßnahmen dazu fehlen, müssen sozial treffsichere Unterstützungen geschaffen werden.“ Die Kärntner Mietpreisbremse für Gemeinde- und Stadtwohnungen sei ein Anfang, müsse aber bundesweit ausgedehnt werden.
AK-Klage gegen Stadtwerke
Neben den 17.785 Anfragen zum Thema Wohnen - das betrifft auch Maklerrecht, Betriebskosten, Kautionen - halten die explodierenden Energiekosten die AK-Berater auf Trab: „Alleine seit Anfang März hatten wir 1100 Beratungen“, so Goach weiter. Viele betreffen die Änderungskündigungen durch die Klagenfurter Stadtwerke. Und da ist die Position der Arbeiterkammer klar: „Wir halten diese für rechtswidrig und eine versteckte Preiserhöhung“, heißt es. „Daher lassen wir dieses Vorgehen auch gerichtlich überprüfen.“ Das Ergebnis dazu steht noch aus.
Reisen erst später bezahlen
Denn die AK versucht zwar, vieles gütlich zu klären, scheut aber vor Klagen für ihre Mandanten nicht zurück. 2022 gab es 35 Prozesse. Insgesamt wurden im Vorjahr für die Kärntner im Konsumentenschutz 285.314 Euro erkämpft -unter anderem auch für verpatzte Urlaubsreisen. Die Experten fordern bessere Insolvenzabsicherungen für Flugunternehmen und Pauschalreiseveranstalter. Weiters sollen die Vorauszahlungen, die ja oft Monate vor einer Reise oder Veranstaltung getätigt werden, eingeschränkt werden. Denn geht etwas schief, fällt es oft schwer, die bereits bezahlten Kosten zurückzubekommen.
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