Das Büro von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer bestätigte am Mittwoch Königshofers Schritt. Man habe per Einschreiben erfahren, dass er sein Mandat "aus gesundheitlichen Gründen" zurücklegt, hieß es. Nach seinem Parteiausschluss wegen "parteischädigenden Verhaltens" Ende Juli war Königshofer bei keiner Nationalratssitzung mehr anwesend.
"Unakzeptabler Freundeskreis"
Ende September hatte der FPÖ-Bundesparteivorstand nochmal den Ausschluss des Tiroler Abgeordneten bestätigt. Demnach habe Königshofer durch seinen Vergleich des Massakers von Norwegen mit der Fristenlösung das Fass zum Überlaufen gebracht.
Zudem hatte die FPÖ seinen "unakzeptablen Freundeskreis" als Grund für den Ausschluss genannt. Nun können die Freiheitlichen das Mandat wieder mit einem Parteimitglied besetzen. Wahrscheinlicher Nachfolger ist der Tiroler FPÖ-Bezirksparteiobmann Mathias Venier.
Justiz ermittelt wegen Verhetzung
Königshofer selbst, gegen den von der Justiz unter anderem wegen Verhetzung ermittelt wird, fühlt sich zwar aus der Partei, aber nicht aus "der freiheitlichen Gesinnungsgemeinschaft" ausgeschlossen: "Mein blaues Herz kann mir auch niemand aus meiner Brust reißen", hatte der Tiroler in einer Aussendung nach der einstimmigen Entscheidung des FPÖ-Bundesparteivorstands geschrieben.
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