NATO-Chef:
Ukraine hat bereits 230 Panzer bekommen
Laut den Worten von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die ukrainische Armee bereits „mehr als 98 Prozent der Gefechtsfahrzeuge“, die dem kriegführenden Land im Rahmen der internationalen Kontaktgruppe zugesichert worden waren, erhalten.
In Summe seien das 230 Panzer und mehr als 1550 gepanzerte Fahrzeuge für den Verteidigungskrieg gegen Russland, erklärte Stoltenberg am Donnerstag am Rande eines Treffens mit dem luxemburgischen Regierungschef Xavier Bettel in Brüssel. „Damit wird die Ukraine in eine starke Position versetzt, besetztes Territorium zurückzuerobern“, fügte der Norweger hinzu.
Mittlerweile seien schon mehr als neun ukrainische Panzerbrigaden ausgebildet und ausgestattet worden. Sie bestehen jeweils aus mehreren Tausend ukrainischen Soldatinnen und Soldaten. Zu den Fähigkeiten der russischen Streitkräfte sagte Stoltenberg, man dürfe diese niemals unterschätzen, weil sie versuchten, mangelnde Qualität durch Quantität auszugleichen. „Wir sehen, dass Russland weiter mehr Personal mobilisiert“, sagte er. Bei den Kämpfen um die ukrainische Stadt Bachmut habe man zudem gesehen, dass Russland bereit sei, eine hohe Zahl an Toten und Verletzten in Kauf zu nehmen.
„China muss Standpunkte der Ukraine verstehen“
Zum Telefonat zwischen dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj und dessen chinesischem Gegenüber Xi Jinping meinte Stoltenberg: „Es ist wichtig, dass China die ukrainischen Standpunkte besser versteht.“ Der Norweger wies darauf hin, dass China den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bis heute nicht verurteilt hat. Zudem betonte er, es sei an der Ukraine zu entscheiden, unter welchen Bedingungen Gespräche möglich sein könnten. Voraussetzung für sinnvolle Verhandlungen sei, dass die Ukraine dem russischen Präsidenten Wladimir Putin durch militärische Stärke zeige, dass er auf dem Schlachtfeld nicht gewinnen werde, betonte Stoltenberg. Wer wolle, dass sich die Ukraine als souveräne und unabhängige Nation durchsetze, müsse das Land militärisch unterstützen, wie es die NATO-Verbündeten täten.
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